Die EU-Außenbeauftragte Mogherini kündigt ein Projekt zum Dialog und Austausch der Religionen an.
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat ein neues Projekt zum Austausch über Religion in der Gesellschaft präsentiert. Koexistenz und Respekt seien heute „nicht mehr selbstverständlich“, sagte Mogherini am Freitag in Brüssel. Sie habe das Gefühl, Zusammenleben und gegenseitiger Respekt müssten wieder neu erlernt werden.
Die Initiative, für die die EU 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stellt, setzt an der Schnittstelle von Glauben und Gesellschaft an. Religiöse und nicht religiöse Akteure verschiedener Gemeinschaften aus der EU und aus Nicht-EU-Staaten sollen so Erfahrungen austauschen. Ziel ist es positive Erfahrungen des Zusammenlebens in pluralistischen Gesellschaften zu vertiefen.
Die britische Nichtregierungsorganisation Lokahi Foundation hat laut EU-Angaben bereits ein Pilotprojekt durchgeführt. Muslime, Christen, Juden, Baha’i, Sikhs und Hindus lernten in einem Training in Großbritannien und im Libanon mehr über Soziale Medien.
Die Idee für die Initiative entstand bei einem Runden Tisch im Juni. An der Konferenz, bei der Mogherini am Freitag das Projekt präsentierte, nahmen 150 Akteure verschiedener Regierungen, der Zivilgesellschaft und religiöser Organisationen teil. Auch die EU-Bischofskommission COMECE war vertreten. (KNA/iQ)