Eine muslimische Bildungseinrichtung der Schura Bremen wurde Opfer eines islamfeindlichen Anschlags. Die Schura fordert nun einen besseren Schutz muslimischer Einrichtungen.
Mittwochnacht wurde die Bremer Bildungseinrichtung „Islamisches Forum und Informationszentrum“ Opfer eines islamfeindlichen Anschlags. Gegen 2 Uhr nachts wurde versucht die Schaufensterscheibe einzuschlagen. Diese wurde dabei schwer beschädigt. Der Bremer Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen
Die Schura Bremen zeigt sich entrüstet über den wiederholten Angriff auf ihre Bildungseinrichtung. „Es ist besorgniserregend, dass in immer kürzeren Abständen islamfeindliche Taten in Bremen verübt werden“, sagte der Vorsitzende der Schura Bremen Murat Çelik.
Die Schura hat nach eigenen Angaben nach dem Anschlag auf die Rahma Moschee Gespräche mit Verantwortlichen aus der Politik und den Sicherheitsbehörden geführt. „Wir haben über die Gefahrenlagebewertung, Sicherheitskonzepte für die Bremer Moscheen und Optimierungspotenziale im operativen Bereich der Sicherheitsbehörden diskutiert und Vereinbarungen getroffen“, sagte Çelik.
„Ich appelliere an alle Verantwortlichen in der neuen Koalition, die in Gesprächen getroffenen Vereinbarungen so schnell wie möglich umzusetzen und muslimische Einrichtungen konsequenter zu schützen“, so der Schura Vorsitzende weiter.
„Wir erinnern vehement an die Verantwortung eines jeden, dass die Verrohung der Sprache in der Politik, den Medien und der Gesellschaft Zündstoff für islamophobe Taten sind. Die muslimische Bevölkerung in Deutschland ist täglichen verbalen und körperlichen Angriffen ausgesetzt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Religionsgemeinschaft.