Am Freitag hat der Gebetsraum der islamischen Gemeinde in Aschersleben gebrannt. Hinweise deuten auf eine Brandstiftung an. Der Staatsschutz ermittelt.
Im Gebetsraum der Islamischen Gemeinde Aschersleben im Salzlandkreis hat es am Freitag gebrannt. Die Feuerwehr musste die verschlossene Tür des Raumes aufbrechen, um das Feuer bekämpfen zu können, wie die Polizei mitteilte. Anschließend habe sie den Brand schnell unter Kontrolle gebracht. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Eine benachbarte Arztpraxis, der Hausflur und die zwei Wohnungen wurden nach derzeitigem Kenntnisstand lediglich durch die Rauchentwicklung in Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden im Gebetsraum wurde auf mindestens 5.000 € beziffert.
Die Brandursache war zunächst unbekannt. Doch wie die Polizei am Montag mitteilte, wurde das Feuer im Gebetsraum offenbar vorsätzlich gelegt. „Ein technischer Defekt oder eine Selbstentzündung konnten während der Untersuchung ausgeschlossen werden“, teilte die Polizei am Montag mit. Ein Spürhund habe erste Anhaltspunkte auf Brandbeschleuniger geliefert. Auch der polizeiliche Staatsschutz wurde demnach in die Ermittlungen einbezogen. Nach wie vor werde in alle Richtungen ermittelt.
Im Jahr 2018 sind in Deutschland 48 Moscheen Ziele von islamfeindlichen Angriffen geworden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Demnach handelte es sich bei 41 Taten um politisch rechts motivierte Straftaten, ein weiterer Fall fiel in den Bereich der „politisch motivierten Kriminalität – Ausländische Ideologie“. Sechs Straftaten konnten nicht zugeordnet werden. (dpa, iQ)