Nach den Koranschändungen auf zwei Moscheen haben die Ermittler einen Verdächtigen festgenommen. Der Mann hat die Taten zugegeben.
In den zurückliegenden Monaten ist es zu Koranschändungen in der Veysel Karani Moschee (DITIB) in Schleswig und in der Rahma Moschee in Bremen gekommen. Am Dienstagabend (10.09.2019) konnte die Schleswiger Polizei einen 34-jährigen Mann unmittelbar nach einer wiederholten Sachbeschädigungstat in der Veysel Karani Moschee vorläufig festgenommen werden.
Anfang Juli hatte der Täter den Waschraum der DITIB-Moschee beschädigt. Dabei wurden die Seifenspender und die Armaturen von mehreren Waschbecken abgebrochen. Zudem wurden Koranseiten zerrissen und in den Toiletten verteilt.
Bei der polizeilichen Befragung hat der auch die Koranschändung in der Bremener Moschee eingeräumt. Der Täter hat 50 Koranausgaben zerrissen und teilweise in die Toilette gestopft. Die Moschee war zu diesem Zeitpunkt regulär geöffnet.
Bei dem Tatverdächtigen handle es sich um einen Asylbewerber, der 2015 nach Deutschland eingereist sei. Laut Polizei gebe es derzeit es keinerlei Anhaltspunkte für einen fremdenfeindlichen Hintergrund.
In einer Pressemitteilung verurteilt die Schura Bremen den Angriff aufs Schärfste. „Als Muslime sind wir schockiert und zugleich verärgert über diesen Anschlag“, erklärt Schura Bremen. Sie erwarte von den Sicherheitsbehörden maximale Transparenz über die Untersuchungsergebnisse und ein entschiedenes sowie hartes Vorgehen gegen die Täter. „Wir wünschen uns eine bessere Sicherung der Moscheen“.