Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche der Handel und die Arbeit des Muslims thematisiert. Allah möchte, dass der Lebensunterhalt eines Muslims halal sei. Mit diesem Ziel einen Beruf auszuüben und einem Geschäft nachzugehen, sei ebenfalls etwas, das Allah von Muslimen erwartet. Dabei sei es wichtig, dass die Rechte des Kunden oder Arbeitnehmers nicht verletzt werden. Etwas anderes sei für einen Muslim sowieso nicht vorstellbar.
Muslime dürfen sich nicht von Ehrlichkeit und Gerechtigkeit entfernen oder ihre Ibâdas vernachlässigen, nur um etwas mehr Geld zu verdienen. Genauso sei ein rechtmäßiges Einkommen nicht nur aus weltlichen Gründen wichtig, sondern auch für das Jenseits.
Wir glauben daran, dass Allah den Lebensunterhalt vermehre, wenn er auf erlaubtem Wege erwerbt werde.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die Pflichten gegenüber die Senioren. Das Leben sei so wie die Jahreszeiten. Jede Zeit im Leben habe gesonderte Eigenschaften und seine schönen Seiten. Das Alter führe zur Vervollkommnung und lasse das Wohl erleben, ein weiser Glaubender zu sein.
Der Mensch wünsche sich in Verbindung mit seiner Familie und Umgebung zu sein. Er wünscht sich, die menschlichen Beziehungen mit ihnen fortzuführen. Im Alter nehmen dieser Bedarf und diese Bindung vermehrt zu. Senioren vom Vergnügen des Lebens fernzuhalten und sie von der Gesellschaft auszugrenzen, würde sie zu Unglück und Einsamkeit treiben. Wenn sie jedoch respektiert werden; wenn man sich um sie sorge, fühlen sie sich wohl und in Sicherheit. Wenn um ihr Rat gefragt werde, fühlen sie sich wertgeschätzt. So seien sie geschützt vor Problemen und Krisen, die durch Einsamkeit und Verlassenheit entstehen.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um das islamische Gebet. Das Gebet sei einer der fünf Grundpflichten des Islams. Junge und alte Menschen, Frauen und Männer, alle Muslime seien verpflichtet, das Gebet zu verrichten. Dabei zitiert die VIKZ eine Überlieferung des Propheten Muhammad (s), in dem er die Bedeutung des Gebets unterstreicht. Wer ihn gewissenhaft verrichte, biege seine Religion gerade.
Der Prophet habe immer stets dafür plädiert das Gebet mit all seinen Vorgaben zu beten. Denn diejenigen, die ihr Gebet in voller Demut verrichte, haben die Errettung gefunden.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.