In Bad Salzuflen wurde Donnerstagabend die DITIB-Moschee von bisher unbekannten Tätern verwüstet und beschädigt. Die Polizei ermittelt.
Am Donnerstagabend wurde die DITIB Mevlana Moschee im nordrhein-westfälischen Bad Salzuflen auf der Weinbergstraße Opfer eines politischen motivierten Angriffs. Die mutmaßlichen Tatverdächtigen haben die vor dem Eingang hängende türkische Flagge abgeschnitten und die Fenster des Lokals mit Feuerlöschern eingeschlagen. Zudem wurde der Innenraum des Lokals verwüstet. Der Schaden halte sich in Grenzen.
Der Anschlag galt als Protest gegen die am Mittwoch begonnene türkische Offensive gegen die kurdische YPG-Miliz, die auf syrischer Seite der Grenze ein großes Gebiet kontrolliert.
Schon nach der ersten Militäroffensive Anfang 2018 hat die Polizei einem Bericht zufolge in den ersten drei Monaten mehr als 35 Angriffe mutmaßlicher prokurdischer Aktivisten auf Moscheen, Kulturvereine oder türkische Restaurants registriert.
Im Jahr 2018 sind in Deutschland 48 Moscheen Ziele von islamfeindlichen Angriffen geworden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Demnach handelte es sich bei 41 Taten um politisch rechts motivierte Straftaten. Sechs Straftaten konnten nicht zugeordnet werden.