Unbekannte haben den Innenbereich und die Außenfassade der Moscheen mit Teer befüllten Farbkugeln beschädigt und mit politischen Schriftzügen beschmiert.
In der Nacht zum Donnerstag haben Unbekannte die Leipziger Eyüp Sultan Moschee, der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) angegriffen. Die noch bisher Unbekannten Täter beschädigten mit Teer gefüllte Farbkugeln den Innenbereich und die äußere Fassade, erklärte Ömer Mumcu, Vorsitzender der Moscheegemeinde, gegenüber türkische Medien.
Mit dem letzten Angriff zusammen, zählt die Gemeinde insgesamt acht Angriffe auf die Eyüp Sultan Moschee.
Ähnlich erging es der IGMG-Moschee in Paris/Fontaine. Die Außenfassade der Moschee wurde mit politischen Parolen wie “PKK” beschmiert.
Die Anschläge galten als Protest gegen die türkische Offensive gegen die kurdische YPG-Miliz, die auf syrischer Seite der Grenze ein großes Gebiet kontrolliert.
Schon nach der ersten Militäroffensive Anfang 2018 hat die Polizei einem Bericht zufolge in den ersten drei Monaten mehr als 35 Angriffe mutmaßlicher prokurdischer Aktivisten auf Moscheen, Kulturvereine oder türkische Restaurants registriert.
Schon vergangene Woche wurde die DITIB Mevlana Moschee im nordrhein-westfälischen Bad Salzuflen auf der Weinbergstraße Opfer eines politisch-motivierten Angriffs, wo die mutmaßlichen Tatverdächtigen die am Eingang hängende türkische Flagge abgeschnitten und die Fenster des Lokals mit Feuerlöschern eingeschlagen hatten.
Im Jahr 2018 sind in Deutschland 48 Moscheen Ziele von islamfeindlichen Angriffen geworden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Demnach handelte es sich bei 41 Taten um politisch rechts motivierte Straftaten. Sechs Straftaten konnten nicht zugeordnet werden.