Zwei unbekannte Personen haben in Dortmund Eving die Ulu Moschee mit Brandbeschluniger angegriffen. Die Polizei ermittelt.
Wieder wurde eine Moschee Opfer eines Angriffs. In der Nacht auf den Montag dem 21. Oktober haben bisher unbekannte Täter die Ulu Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) angegriffen. Sie bewarfen die Moschee mit zwei Flaschen, die mit einer brennender Flüssigkeit gefüllt waren. Anschließend flüchteten die Täter. Bei der Tat hat sich zum Glück niemand verletzt, es entstand ein geringer Sachschaden.
In einer Pressemitteilung teilte die Dortmunder Polizei mit, dass sich die Tat gegen 1:30 Uhr zugetragen hätte. Zwei Personen näherten sich über die Derner Straße dem Gebäude im Gründlingsweg und warfen zwei Flaschen auf die Moschee, worauf sich die Flüssigkeit rasch entzündete. Glücklicherweise scheiterte der dritte Versuch, eine Flasche zu werfen. Bei dem Angriff auf das Gebäude wurden die Außenfassade und ein Fenster beschädigt.
Tuncer Öztürk, Vorsitzender der Gemeinde, erfuhr von dem Vorfall erst am Morgen der Tatnacht. „Ich war schockiert als ich am Morgen von dem Angriff hörte. Passanten sollen das Feuer gesehen und sofort die Polizei alarmiert haben“, sagte Öztürk in einem Gespräch mit der IslamiQ. Man habe Kamera Aufnahmen von der Tat, wo aber kaum etwas Erkennbares zu sehen sei. „Diese Gemeinde gibt es jetzt seit 25 Jahren und noch nie ist hier so etwas passiert“, sagte Öztürk. Weiter erklärte er, dass leider keine – zumindest sichtbaren – Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden. Es liege jetzt bei der Polizei.
Das Motiv ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Der syrische Grenzkonflikt mit der Türkei als Hintergrund der Tat sei als Motiv noch nicht auszuschließen. Dennoch werden die Ermittlungen in verschiedene Richtungen untersucht. Die Polizei stehe im engen Austausch mit der betroffenen Gemeinde und richte seine Aufmerksamkeit auf die Moscheen in Dortmund und Lünen.
„Mich hat diese Tat schockiert und ich kann das daraus entstandene Sicherheitsbedürfnis der Moscheen nachvollziehen. Wir werden als Polizei alles tun, was möglich ist, um die Gemeinden zu schützen“, wurde der Polizeipräsident Gregor Lange in der Pressemitteilung der Polizei Dortmund Zitiert. Die Polizei sucht nach Zeugen und Hinweisen zur Tat.
Im Jahr 2018 sind in Deutschland 48 Moscheen Ziele von islamfeindlichen Angriffen geworden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Demnach handelte es sich bei 41 Taten um politisch rechts motivierte Straftaten. Sechs Straftaten konnten nicht zugeordnet werden.