Vergangene Woche erschien ein Student bewaffnet in der Uni. Zuvor fiel er mit seinen islamfeindlichen Tweets auf. Nun wurde ihm ein Hausverbot verhängt.
Am vergangenen Mittwoch entdeckten Studierende der Fakultät für Physik an der Universität Wien einen Studenten, der mit einer Pistole in der Vorlesung auftauchte. Laut dem Magazin „profil“, habe sich der Student mit der Waffe in den Hörsaal gesetzt.
Der Student fiel zuvor mit seinen islamfeindlichen Tweets auf Social Media auf. „Ich würde gerne in einem Feuergefecht gegen den Islam sterben und so viele wie möglich davon töten!“, postete er auf seinem privaten Twitteraccount.
Zudem sympathisiere er im Internet mit Donald Trump, Rechtspopulisten wie Geert Wilders und Matteo Salvini sowie der Aktion „Defend Europe“ der „Identitären Bewegung“. Auch soll er seinen Kommilitonen schon seit längerem negativ aufgefallen sein. Er benehme sich merkwürdig und hätte „komische Eigenarten“, so ein Studierender gegenüber „profil“.
In einem Uni-Internen Gruppenchat habe er gesagt, dass er an dem Tag einen Termin am Schießplatz hatte und deshalb die Waffe bei sich trug. Zudem fühle er sich mit der Waffe „sicher“, da er ein Langstreckenpendler sei und sich „oft an U-Bahn-Haltestellen zu gefährlichen Uhrzeiten“ herumtreibe.
Uni-Sprecherin Cornelia Blum sagte, dass der Student „nach der Vorlesung vom Sicherheitsteam auf das Waffenverbot aufmerksam gemacht“ wurde. Er habe sich zunächst einsichtig gezeigt. Man habe zudem die Polizei verständigt. Als der Student am nächsten Tag mit einem Messer zur Uni kam, wurde ihm ein Hausverbot erhängt.
Der Interkulturelle Studentenvereinigung Wien (ISV) äußerte sich auf der Facebook-Seite über den Vorfall. „Mit tiefer Betroffenheit haben wir über jenen Vorfall erfahren müssen, der sich letzte Woche an der Universität Wien ereignet hat! Es kann nicht sein, dass ein bekannter Student, mit einer abträglichen Einstellung, Muslime mit hasserfüllten Postings auf diversen Social Media Kanälen ins Visier nimmt und mit rechtsextremen Persönlichkeiten oder Organisationen sympathisiert. Dieser Vorfall führt klar vor Augen, wie durch rechtspopulistische Handlungen seitens Politiker, Muslime und der Islam zum Feindbild gemacht werden und vehemente Einwirkungen auf das Leben der muslimisch-österreichischen Gesellschaft haben“, so der ISV.