FÖRDERUNG

Studentin aus NRW erhält Marwa El-Sherbini-Stipendium

Die aus Nordrhein-Westfalen stammende Studentin Maya Singh bekommt das Marwa El Sherbini-Stipendium für Weltoffenheit und Toleranz 2019 bis 2021.

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10
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Marwa El-Sherbini
Der Marwa El-Sherbini Platz in Bremen. © Facebook, bearbeitet by iQ.

Die aus Nordrhein-Westfalen stammende Studentin Maya Singh bekommt das Marwa El Sherbini-Stipendium für Weltoffenheit und Toleranz 2019 bis 2021. Sie sei eine junge Frau, „die ihre beispielhaften persönlichen Erfahrungen heute einsetzt, um anderen zu helfen“, sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) bei der Bekanntgabe der vierten Stipendiatin am Dienstag in Dresden.

Er bezeichnete die 27-Jährige als „Brückenbauerin zwischen den Kulturen“. Sie engagiere sich vorbildhaft für ein Miteinander in Respekt und Akzeptanz bezüglich Herkunft, Glaube, Sexualität und Geschlecht, lobte Integrationsministerin Petra Köpping (SPD).

Engagierte Masterstudentin

Singh, ist in Emmerich am Rhein geboren, lebt seit 2013 in Dresden und absolviert ein Masterstudium in Sozialer Arbeit an der Evangelischen Hochschule. Erfahrungen mit Ausgrenzung machte die Tochter indischer Eltern schon in der Jugend und später auch als Sozialarbeiterin. Sie thematisiert Vorurteile und rassistische Äußerungen, engagiert sich für von Diskriminierung Betroffene, organisiert Veranstaltungen zu Themen wie Rassismus und Feminismus und ist Tutorin für ausländische Studierende.

Das Stipendium ist mit 750 Euro dotiert und wird jeweils zum 1. Oktober für zwei Jahre vergeben. Studierende an Dresdner Hochschulen, die sich insbesondere durch hohes gesellschaftliches Engagement auszeichnen, werden dadurch gefördert. Die bisherigen Stipendiatinnen kamen aus Jordanien (Hiba Omari), Indonesien (Nurul Fatimah Khasbullah) und Ägypten (Youmna Fouad).

Motiv: Islamhass

Das Stipendium erinnert an die aus Ägypten stammende 31-jährige Marwa El Sherbini, die 2009 in einer Gerichtsverhandlung  mit 16 Messerstichen erstochen wurde. Ihr Ehemann, der ihr zur Hilfe eilen wollte, wurde von herbeigeeilten Polizisten angeschossen und konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden. El-Sherbini war zum Zeitpunkt ihrer Ermordung schwanger. Das Motiv des Mörders: Islamhass. Die Bluttat löste unter Muslimen Entsetzen und Proteste aus. Der Täter wurde wegen Mordes aus Islamhass zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
"Antiislamischer Rassismus" ist ein reiner Propagandabegriff, der darauf abzielt, Islamkritiker mundtot zu machen. Es gibt auch keinen Anti-Scientology-Rassismus und keinen antimaoistischen Rassismus. Wer den politischen Islam kritisiert, ist ein Islam-Hasser – nach diesem Motto scheint auch der österreichische Politologe Farid Hafez an der Salzburger Uni vorzugehen. Die undifferenzierte Analyse wird von der EU bezahlt! . ■ Eine Wiener Politologin findet sich im Bericht wieder, weil sie das Kopftuchverbot in Kindergärten verteidigte. ■ Ein Journalist des "Volksblattes" forderte in einem Kommentar ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen – was ihm prompt einen Eintrag im Islamophobie-Report bescherte. ■ Auch islamische Theologen, die für einen modernen Islam sind, werden im Report diskreditiert. Der vom Erdogan-Think-Tank SETA und Farid Hafez herausgegebene „Islamophobie-Report“ ist nun bereits seit mehreren Jahren ein übles und unwissenschaftliches Machwerk, dessen Ziel es offensichtlich ist, Wissenschaftler und Medien, die dem politischen Islam von Muslimbrüdern, Milli Görüs und Co kritisch gegenüberstehen, mit dem Islamisten-Kampfbegriff „Islamophobie“ zu diskreditieren.
24.10.19
13:34
Ethiker sagt:
Ute Fabel, seien sie froh dass sie ihren Quatsch in einem islamischen Forum posten können. In dieser Online Ausgabe herrscht mehr Freiheit als woanders. Propagandabegriff ist eben genau der Islamismus oder Salafismus. Außerdem erdreisten sie sich von einem modernen Islam zu sprechen, als würde irgendjemand aus einem Islamischen Land von einem modernen Christentum schwadronieren. Das ist ein Übergriff in einen Themenkomplex von dem sie keine Ahnung haben, sie haben oft genung wild Koransuren zitiert um etwas belegen zu wollen, und es nach ihrer Laune interpretiert. Das Ute Fabel ist völlig unwissenschaftlich oder unsinnschaffend. Daraus folgt das jeder sich ohne Kenntnis eine Meinung zu Offenbarung macht und die Schrift mit ihrer Botschaft verfälschen kann. So nicht Ute Fabel, nehmen sie von ihren dreisten Aussagen Abstand, sie schaden sich nur selbst und machen sich unredlich und beweisen destruktives Verhalten. Was sie unter Kritik verstehen, verstehen andere als Verachtung. Sie verstekcen sich hinter Begriffen aber ihre Aussagen sind eindeutig. Und ihr Geschwätz von politischen Islam ist ideologisch, kehren sie mal vor ihrer eigenen Haustür und kritisieren sie das politische Christentum. Und falls sie sich als unfehlbar halten zeigt es nur ihre Arroganz, die sie mit ihren Aussagen schon oft genug von sich presigegeben haben.
25.10.19
11:51