AfD

Lucke fordert Disziplinarverfahren

Rund um die Vorlesung von AfD-Mitbegründer Lucke kehrt keine Ruhe ein. Die Universität hat eine Online-Vorlesung ohne Präsenz von Lucke vorgeschlagen. Das hat der Ökonom abgelehnt.

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10
2019
Bernd Lucke (c)facebook, bearbeitet by iQ
Bernd Lucke (c)facebook, bearbeitet by iQ

Nach dem zweimaligen Abbruch seiner Vorlesungen hat der AfD-Mitbegründer Bernd Lucke eine Online-Vorlesung abgelehnt und will stattdessen seine Verfassungstreue überprüfen lassen. „Leiten Sie bitte ein Disziplinarverfahren gegen mich ein“, forderte er Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) in einem von der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Mittwoch) moderierten Streitgespräch auf. Damit wolle er beweisen, dass er stets aus innerer Überzeugung und aktiv für die Verfassung eingetreten sei. „Ich dürfte kein Beamter sein, wenn die Vorwürfe des Asta zuträfen!“ Die Studierendenvertretung Asta hatte zu den Protesten gegen ihn aufgerufen.

„Vorlesung von Lucke muss ordnungsgemäß stattfinden“

Fegebank reagierte im „Zeit“-Gespräch auf diese Forderung zurückhaltend. Es müsse alles getan werden, damit die Vorlesungen von Lucke ordnungsgemäß stattfinden können, sagte sie. Aber: „Sie haben die Partei gegründet, die heute einen rechtsextremen Weg geht. Diese Verantwortung kann Ihnen niemand abnehmen, auch ich nicht.“

Die Universität hatte auch die Variante einer digitalen Vorlesung ohne Präsenz von Lucke ins Spiel gebracht. Das habe der Ökonom jedoch abgelehnt, teilte der Senat mit.

Fegebank hatte Uni-Präsident Prof. Dieter Lenzen am Montag angewiesen, dass die Präsenzvorlesung auch in dieser Woche stattfinden soll – „natürlich mit Unterstützung der Wissenschaftsbehörde und im engsten Austausch mit den Sicherheitsbehörden“, sagte die stellvertretende Senatssprecherin Julia Offen. Lenzen hatte um eine solche Entscheidung gebeten.

Vorlesung mit Polizeischutz

Die Behörden hielten sich bedeckt, wie die Vorlesung am Mittwoch geschützt werden soll. „Die Polizei ist darauf vorbereitet, die Universität zu unterstützen, aber genaue Maßnahmen können wir nicht bekanntgeben“, teilte ein Sprecher der Innenbehörde mit.

Mehrere hundert Demonstranten hatten an der Universität Hamburg die erste Vorlesung von Lucke seit dessen Rückkehr an die Hochschule verhindert. Immer wieder riefen Aktivisten in einem Hörsaal des Uni-Hauptgebäudes „Hau ab“, einige bewarfen den Wirtschaftswissenschaftler mit Papierkugeln. Ein junger Mann rempelte ihn an, eine Frau versuchte mehrmals seinen Laptop zuzuklappen. Lucke konnte daher nicht wie geplant über das Thema Makroökonomik sprechen. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Joachim Datko sagt:
Es gibt wieder einen aggressiven linken Untergrund in Deutschland. Gut, dass es die AfD gibt. Sie stemmt sich als einzige Partei gegen den links-grünen Zeitgeist. Joachim Datko - Physiker, Philosoph
29.10.19
17:34
Brad Lewis sagt:
Womöglich wird es notwendig, daß manche Vorlesungen nur noch mit Polizeischutz stattfinden können. Bereits zur Gewohnheit geworden ist, daß legale islamkritische Vortrags- und Informationsveranstaltungen in deutschen Fussgängerzonen durch ein massives Polizeiaufgebot geschützt werden müsen.
29.10.19
20:43
Ethiker sagt:
Es gibt wieder einen aggressiven linken Untergrund in Deutschland. Gut, dass es die AfD gibt. Sie stemmt sich als einzige Partei gegen den links-grünen Zeitgeist. Joachim Datko - Physiker, Philosoph Wer das postet ist per se ein Rassist, und es ist schon dämlich lächerlich die Aussage "mehr Wert" zu verschaffen, indem man die Ausbildung auflistet. Goebbels und Speer waren auch promoviert. Qualifikation sagt gar nichts über die moralischen Ansichten aus. Ein großer Deutscher ganz ohne lächerliche Titelprahlerei war und ist Georg Elser. Elser ist für Menschlichkeit, wer AFD wählt, wählt Hass und Menschenverachtung. Und Elser wird in der Geschichte leben als Beispiel für alle Menschen für alle Zeiten.
30.10.19
18:53
Landpirat sagt:
Das Boykottieren von Veranstaltungen, welche von Menschen abgehalten werden, die im braunen Milieu demokratische Strukturen untergraben und Kritik nicht aushalten, weil sie zwar in der Lage sind Menschen mit weniger Verstand zu beeinflussen, jedoch selbst kritikunfähig und ohne Rückgrat geboren sind, ist die Pflicht von allen Menschen, die für demokratischen Zeitgeist stehen, alles erdenkliche dagegen zu tun. Sich jetzt plötzlich das Tütü des Opfers überzuziehen und plötzlich sich auf sein Recht zu berufen, ist schon mehr als erbärmlich und feige. Joachim Datko: Entgegen deiner Unterstellungen, von wegen alles links und so....., sprechen die vertrauenswürdigen und neutralen Quellen von genau dem Gegenteil, was du hier absonderst. Deutschland hat ein Problem mit Rechtsextremismus. Das gibt mittlerweile sogar Horst Seehofer (rechtsaußenverteidiger) öffentlich zu. Weder die Pseudo-Philosophie noch die Pseudo-Physik kann bei der Verschleierung der Wahrheit helfen. Am Ende siegt doch das Kausalitätsprinzip!
30.10.19
18:59
Ethiker sagt:
Nachtrag: Albert Speer hatte sich nicht promoviert. Es besaß den Diplomabschluss.
01.11.19
18:35