Bundespräsident Steinmeier besuchte die Islamische Gemeinde in Penzberg und rief zu mehr Neugier und Respekt voreinander auf.
Die Islamische Gemeinde Penzberg bekam heute hohen Besuch: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besichtigte unter anderem die Moschee im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau . Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu mehr Verständnis zwischen den Religionen, zu mehr Neugier und Respekt voreinander aufgerufen. Das gelte „gerade in Tagen, in denen die Polarisierung in unserer Gesellschaft wieder zugenommen hat, in der wir auch viel Hass erleben“, sagte das Staatsoberhaupt am Montag nach einem Besuch der Islamischen Gemeinde im oberbayerischen Penzberg.
Der Bundespräsident lobte, die Gemeinde lebe das, „was ich mir für unser Land wünsche: Neugier aufeinander und Respekt voreinander“. Er fügte hinzu: „Insofern findet hier etwas statt, was wir uns eigentlich wünschen müssen: dass das Zusammenwachsen auch von Menschen unterschiedlichen Glaubens so respektvoll miteinander vonstatten geht wie wir es hier erleben in Penzberg.“ Steinmeier lobte das Engagement der Islamischen Gemeinde in der Stadt, dankte aber auch der Bevölkerung, dass sie der Islamischen Gemeinde und deren Angehörigen mit so viel Offenheit und Respekt begegne.
Steinmeier hob hervor, dass in der Gemeinde immer mehr Predigten auf Deutsch gehalten würden. Außerdem sei zu unterstreichen, dass Bildung ganz groß geschrieben werde und in deutscher Sprache gelernt und gelehrt werde. Auch, weil die hier lebenden Muslime aus ganz unterschiedlichen Herkunftsländern kämen. Insofern könne Penzberg für viele Gemeinden gerade im städtischen Bereich ein Modell sein.
Frank-Walter Steinmeier hatte vergangenes Jahr Vertreter islamischer Organisationen zu einem Gespräch eingeladen. Das Treffen fand im Schloss Bellevue in Berlin statt. Unter den geladenen Organisationen waren der Türkisch-Islamischen Union für religiöse Angelegenheiten (DITIB), der Koordinationsrat der Muslime (KRM), der Islamrat, der Verbande der islamischen Kulturzentren (VIKZ), der Zentralrat der Muslime (ZMD), die Islamische Gemeinde der Bosniaken in Deutschland (IGBD), und der Zentralrate der Marokkaner (ZRMD). Mit dem Bundespräsidenten wurden dort grundlegende Probleme der Muslime in Deutschland besprochen. (dpa, iQ)