Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um islamische Bekleidung und Mode. Kleidung sei nicht nur ein Grundbedürfnis. Sie sei gleichzeitig auch ein großer Segen, denn sie unterscheide das Wertvollste aller Geschöpfe, also den Menschen, von allen anderen Geschöpfen.
Die heutigen Vorstellungen von Bekleidung seien vielfältig und durcheinander. Allah habe gewisse Grenzen und Maßstäbe in Bezug auf die Bekleidung gesetzt und lebende Vorbilder für ihre Auslebung gegeben.
Trotzdem werde Kleidung heutzutage eher als ein Mittel gesehen, um anderen zu gefallen oder Anerkennung zu erlangen. Menschen halten an oberflächlichen äußeren Bildern fest und verlieren sich darin. Als Muslime sollten man sich nicht täuschen lassen. Der Maßstab seien die göttlichen Gebote. Demnach sollte die Kleidung sich ordentlich bedecken, der Tugend der Schamhaftigkeit entsprechen und sauber und ordentlich sein. Verschwendung und Prahlerei müssen dabei unbedingt vermieden werden.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Überwindung der Hindernisse in den Herzen. Der Islam erlaube keinesfalls, dass Muslime mit Behinderung von der Gesellschaft isoliert werden. Umgekehrt sollen Menschen mit Behinderung ihre Dienste für die Gesellschaft zur Verfügung stellen. Entsprechend ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten sollten sie in geeigneten Bereichen eingesetzt werden.
Der wichtigste Schritt, den Muslime in Bezug auf Behinderung und in Bezug auf Menschen mit Behinderung zu ergreifen haben, sei es, ihre Sensibilität zum Thema zu erhöhen. Man dürfe nicht vergessen, dass alle Anwärter von Behinderung seien. Zu der Verantwortung gehöre es, den Menschen mit Behinderung bei ihren schweren Prüfungen behilflich zu sein. Diesbezüglich sollten architektonisch und erzieherisch sowie auch im sozialen Bereich alles Erforderliche veranlasst werden. Muslime sollten es als Gottesdienst auffassen, diese Erleichterungen für die Menschen mit Behinderung durchzuführen.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Wertschätzung der Gelehrten. In den Lebzeiten des Propheten wurden die Grundbausteine des Islam gelegt. Durch die Aufopferung vieler Gelehrten seien der Islam und seine Lehren unverändert bis in die heutige Zeit gekommen. Dabei erlitten sie sehr viel Leid und üble Nachreden, doch blieben sie Standhaft mit der Hoffnung viele Nichtgläubige zum rechten Weg leiten zu können.
Deshalb sollten Muslime diese Gelehrten wegen ihrer Anstrengungen auf dem Wege Allâhs und ihren Lehren wertschätzen, sie respektieren und sie mit guten Worten bedenken.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.