Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um das Neujahr. Das Ende eines Monats oder eines Jahres sei nichts Unbedeutendes. Denn mit der fortschreitenden Zeit neige sich auch das Leben des Muslims seinem Ende zu. Deshalb sei die Zeit eine wichtige Gabe Allahs. Der Îmân und die Ibâdas seien erst durch die Existenz der Menschen in dieser Welt möglich, und der größte Beweis dieser Existenz sei das Leben, sprich die Lebensdauer auf dieser Welt, die wiederum an die Zeit gebunden sei.
Es sei sehr wichtig, wie der Mensch und der Muslim seine Zeit nutze. Das Wichtigste sei, ob man sie auch tatsächlich dem eigentlichen Sinn entsprechend verbringe. Der Prophet Muhammad (s) mache auf fünf Dinge aufmerksam, auf die der Muslim noch vor dem Eintritt von fünf Dingen achten solle: Die Jugend dem Alter, die Gesundheit vor der Krankheit, den Wohlstand vor der Armut, dieFreizeit vor der Geschäftigkeit und das Leben vor dem Tod.
Auch wenn der Jahreswechsel kein Festtag der Muslime sei, gehöre es zum guten Ton, die Feste der christlichen Nachbarn zu respektieren. Denn der gegenseitige Respekt von Menschen aus unterschiedlichen Religionen sei wichtig für das Zusammenleben.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Lehren der Sure Asr. Diese Sure erinnere an folgende Realität. Die Bewahrung vor dem Verlust sei nur möglich, wenn man sich für Gutes, Schönes, Recht und Gerechtigkeit einsetze. Der Muslim habe im realen und virtuellen Leben eine Verantwortung. Aus dem Grund sei er dazu verpflichtet anderen Personen gegenüber die Wahrheit zu empfehlen.
Das Leben sei ein Prüfungszentrum für jeden Menschen: Jeder bekomme unterschiedliche Prüfungsfragen und Prüfungsfristen in diesem kurzen Leben. Jeder sollte sich bewusst werden, dass es ihn heute gebe, aber morgen eventuell nicht mehr.
In der Freitagspredigt des Verbands der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Neujahr. Der Prophet (s), der als eine Barmherzigkeit auf die Welt gesandt worden ist, habe die Menschen zur Einheit im Islam eingeladen und sei bestrebt gewesen einen Gedanken-, Handlungs- und Lebenswandel zu begründen, wie er zuvor keinem Volk und keiner Menschengruppe bekannt gewesen sei.
Damit habe der Prophet seiner Umma aufgetragen, auf die Nachahmung religiöser und anderer Bräuche von Nichtmuslimen zu verzichten und ihnen andererseits nicht die gleiche Liebe und Anhänglichkeit entgegenzubringen wie es ein Muslim verdiene. Das beeinträchtige wohlgemerkt nicht die menschliche Verbundenheit und gute Nachbarschaft mit einem Nichtmuslim.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.