Northeim

Erneut muslimische Gräber geschändet

Auf dem muslimischen Teil des Friedhofs in Northeim haben unbekannte Täter 13 Gräber beschädigt. Die Ermittlungen dauern an.

09
01
2020
Grabfeld
2018: Muslimisches Grabfeld geschändet, Grabsteine mit Hakenkreuzen beschmiert © facebook berarbeitet by IslamiQ

Auf dem muslimischen Teil des Friedhofs in Northeim haben unbekannte Täter in der Nacht auf Mittwoch 13 Gräber beschädigt. Es seien Grabsteine umgestoßen, Pflanzen herausgerissen und Grabschmuck zerstört worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Hinweise auf Täter und Motiv gebe es noch nicht, erklärte ein Sprecher. Das Staatsschutzkommissariat, das für politische Delikte zuständig ist, nahm Ermittlungen wegen Störung der Totenruhe auf. Auf dem muslimischen Friedhofsteil befänden sich insgesamt 30 Gräber, von denen knapp die Hälfte verwüstet wurden, teilte die Polizei auf Anfrage von IslamiQ mit. Gräber außerhalb des muslimischen Feldes wurden nicht beschädigt.

Erst würden Angriffe auf Muslime, Ihre Einrichtungen (Gotteshäuser) und zuletzt auf Grabstätten verübt, heißt es in der Pressemitteilung des Landesverbandes der Muslime in Niedersachsen e.V (SCHURA Niedersachsen) am Mittwoch. Der Verband verurteile die „feigen Aktionen auf das Schärfste“. Sie hoffe, dass die Täter in kürzester Zeit gefasst und bestraft werden.

Muslimische Gräber häufig geschändet

Bereits Ende 2018 waren in Northeim mehrere muslimische Gräber geschändet worden. Damals hatten Unbekannte zwölf Grabsteine mit roter Farbe beschmiert und einige rausgerissen. Dabei wurden auch mehrere Hakenkreuze gesprüht und die Namen der Toten unkenntlich gemacht. Die Ermittlungen des Staatsschutzes dazu blieben bislang ohne Erfolg.

Noch Mitte Dezember verwüstete eine 54-Jährige Autofahrerin mehrere muslimische Gräber in Nürnberg. Sie durchbrach mit ihrem Wagen das Haupttor zum städtischen Südfriedhof. Sie war über rund zehn Ruhestätten gefahren und hatte zudem etwa fünf weiteren Blumen und Namenstafeln aus dem Boden gerissen. Jedenfalls befand sich das muslimische Grabfeld in einiger Entfernung zum Eingangstor, die Frau hatte ihr Ziel nach dem Tor-Durchbruch erst noch gezielt angesteuert. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. Sicher, HakenkreuzSchmierereien sind nicht in Ordnung, sind als Sachbeschädigung folgerichtig gesetzlich untersagt. Dennoch, die Wut eventueller Islamgegner betrifft nur Steine und unwiederbringlich zersetzte Menschliche Überrbleibsel, Kadaver. Keine lebender Mensch wird dadurch geschädigt. Ein Gott, der nicht einmal imstande ist, lebendige Schiffbrüchige, welche Ihm seit Geburt gepriesen und gelobt gaben, vor dem Ertrinken zu retten, wird erst recht völlig überfordert sein, mit dem Zusammenpuzzeln verwester Körper. Körper deren materielle Bestandteile durch Boden-Organismenlängst gegessen - und durch Grundwasser in allen Richtungen wegtransportiert sind. Es gibt auch für Muslims Wichtigere Temen -- zum Beispiel wie verhindert man Mord an Ungläubigen durch fehlgeleitete Muslims? -- Gruss, Kritika
10.01.20
11:18