In Hamburg sind mehr als tausend Menschen gegen die Unterdrückung der muslimischen Uiguren in China auf die Strasse gegangen.
Tausende Menschen haben am Samstag in Hamburg gegen die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in China demonstriert. Ziel sei es sich mit den unterdrückten muslimischen Uiguren in China zu solidarisieren und auf die Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen.
Unterstützt wurde die Kundgebung von den islamischen Religionsgemeinschaften SCHURA Hamburg, DITIB Nord, Bündnis islamischer Gemeinden in Norddeutschland e.V. (BIG) und die SCHURA Schleswig-Holstein. Die Demonstration endete mit einer Abschlusskundgebung am Rathausplatz.
Die Redner wie Michael Weinreich, Bürgerschsftsabgeordneter für Wilhelmsburg, Hanno Schedler von der Gesellschaft für bedrohte Völker, Asgar Can von der Uigurischen Gemeinde in Europa, Europa Referent des Weltkongresses der Uiguren und die stellvertretende BIG-Vorsitzende haben die chinesische Regierung scharf kritisiert und Sie aufgefordert, sofort die Internierungslager zu schließen. „Wir erheben heute gemeinsam unsere Stimmen gegen eine grausame Menschenrechtsverletzung, die geographisch weit entfernt sein mag, uns jedoch nicht teilnahmslos lassen darf“, erklärt Nas auf der Kundgebung.
Die chinesischen Behörden versuchten zu verschleiern was in den Lagern geschieht. Augenzeugenberichte, geheime Dokumente die an die Öffentlichkeit geraten sind, Material im Netz, Videos und Fotos sprechen jedoch für sich. „Durch diesen kulturellen Völkermord soll die Kultur und vor allem der islamische Glaube der muslimischen Minderheit beseitigt werden.“ In ihrer Rede fordert Nas, dass chinesische Regierungsvertreter für ihre grausamen und anhaltenden Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft gezogen werden müssen. „Dieser gewaltsame Eingriff in die Rechte und in die Würde der muslimischen Minderheit in China muss ein Ende nehmen! Und dafür stehen wir hier heute gemeinsam ein!“, so die stellvertretende BIG-Vorsitzende abschließend.
Ende November hatten die sogenannten „China Cables“ über Gefängnisse zur Umerziehung der muslimischen Minderheit der Uiguren in Nordwestchina weltweit für Empörung gesorgt. Menschenrechtsorganisationen und ausländische Regierungen schätzen, dass allein in den vergangenen drei Jahren in Xinjiang knapp zwei Millionen Muslime in Umerziehungslager gesteckt wurden. China strebe eine endgültige Lösung der Uigurenfrage an. In den Lagern werden Menschen zwangsweise umerzogen. Familien werden getrennt, Menschen werden aufgrund ihres Glaubens verfolgt, eingesperrt und gefoltert.