In Göteborg wurde der muslimische Gebetsraum eines Krankenhauses beschmiert und mehrere Koranexemplare zerrissen. Die Polizei ermittelt.
Der muslimische Gebetsraum im Mölndal Krankenhaus in Göteborg wurde Ziel eines islamfeindlichen Angriffs. Vergangenen Mittwoch haben Unbekannte die Wände des Gebetsraums mit dem Schriftzug „Fuck Allah“ beschmiert und mehrere Koranexemplare zerrissen.
Die Krankenhausleitung hat den Schaden erst am Freitag bemerkt. „Wir werden versuchen, mehr Informationen über den Vorfall zu erhalten und zu diskutieren, wie wir Vandalismus in Zukunft verhindern können“, sagt Peter Alverman, Sicherheitsleiter des Krankenhauses.
Binnen sieben Monate wurde der muslimische Gebetsraum zum zweiten Mal angegriffen. Beim ersten Angriff wurde eine Flüssigkeit auf den Teppich geschüttet und ebenfalls Koranexemplare zerrissen. In der jüngsten Vergangenheit wurden auch die Gebetsräume in zwei weiteren Krankenhäusern islamfeindlich angegriffen und beschmiert.
Anfang Januar sind vor der Mahmood-Moschee in der schwedischen Stadt Malmö mehrere Schüsse gefallen. Drei Fenster des Moscheegebäudes wurden durch die Schüsse beschädigt, wie die Polizei-Sprecherin Anna Göransso bestätigte. Nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders SVT wurde während des Angriffs auf die Moschee aber niemand getötet oder verletzt.
Muslime in Schweden beklagen einen erheblichen Anstieg an rassistischen und islamfeindlichen Übergriffen. Eine Studie der schwedischen Uppsala-Universität aus dem Jahr 2017 hat gezeigt, dass islamfeindliche Angriffe auf Moscheen und Muslime um das zehnfache angestiegen sind.