Heute ist der „World-Hijab-Day 2020“. Unter dem Hashtag #EmpoweredInHijab teilen die Teilnehmerinnen, welche Erfahrungen sie mit dem Kopftuch gemacht haben.
Am alljährlichen World-Hijab-Day am 1. Februar werden weltweit Frauen bereits zum achten Mal dazu aufgerufen für einen Tag das Kopftuch zu tragen. Dadurch soll für mehr Verständnis und Toleranz geworben werden. An diesem Tag können sich auch nichtmuslimische Frauen an das Kopftuch wagen, und ihre Erfahrungen teilen.
Unter dem diesjährigen Motto “Unity in Diversity” des World-Hijab-Day 2020 nehmen Frauen aus aller Welt an der Aktion teil. Unter dem Hashtag #EmpoweredInHijab werden Bilder mit einem Kopftuch in den sozialen Medien veröffentlicht. Damit teilen nicht-muslimische Frauen ihre Erfahrungen und Reaktionen, mit denen sie konfrontiert wurden. Ziel ist es, sich mit muslimischen Frauen zu solidarisieren.
Mit dem World-Hijab-Day soll ein Zeichen gegen Diskriminierung und Vorurteile gegenüber muslimischen Frauen gesetzt werden. Dies sei insbesondere in Zeiten wichtig, in denen die Kopfbedeckung in einigen Ländern verboten ist, muslimische Frauen beschimpft und belästigt werden.
Nazma Khan hatte den „World-Hijab-Day“ 2013 ins Leben gerufen. Die Initiatorin hat inzwischen Mitstreiterinnen in vielen Ländern, unter anderem Großbritannien. Sie laden am 1. Februar jedes Jahres muslimische und nicht-muslimische Frauen ein, für einen Tag das Kopftuch zu tragen. Ihr Ziel ist dabei auch, zu zeigen, dass Frauen mit dieser Kopfbedeckung im Alltag oft Diskriminierung erleben.
Zu islamfeindlichen Vorfällen gegenüber muslimischen Frauen kam es auch im letzten Jahr immer häufiger. Für viel Empörung sorgte die körperliche Gewalt gegenüber einer schwangeren muslimischen Frau, die auf offener Straße wegen des Kopftuchs in den Bau getreten wurde. Weiter wurde eine muslimische jugendliche Athletin in Ohio wegen ihres Kopftuchs von dem Meisterschaften disqualifiziert. Auch wurde ein irakisches Mädchen wiederholt von jugendlichen angegriffen. Sie hätten der Elfjährigen Muslimin das Kopftuch herunter gerissen, eine 17-Jährige habe sie an den Haaren gezerrt und sie so zu Fall gebracht. Danach soll ein 16-Jähriger zweimal zugetreten haben, während seine Begleiterin dem Mädchen den Mund zuhielt. Dabei sollen sie gesagt haben: „Was wollt ihr hier bei uns, macht Euch zurück in Euer Land!“.