Pew Research Center

Studie: Muslime wachsen doppelt so schnell

Von den großen Weltreligionen profitiert langfristig der Islam am meisten. Das geht aus einer Studie des amerikanischen Pew Research Center hervor.

15
02
2020
Studie: Deutsche mit Migrationshintergrund sind oft religiöser© Shutterstock, bearbeitet by IslamiQ.
Studie: Deutsche mit Migrationshintergrund sind oft religiöser© Shutterstock, bearbeitet by IslamiQ.

Laut der neuesten Studie des amerikanischen Pew Research Centers gewinnt die Religion weltweit an Beudeutung. Demnach sind aktuell rund 2,5 Milliarden Menschen (31,1 Prozent) weltweit Christen. Auf Rang zwei der religiösen Gruppen liegen Muslime mit 24,9 Prozent und erst dann kommt mit 15,6 Prozent die Gruppe der Konfessionslosen. 15,2 Prozent der Weltbevölkerung sind Hindus und 5,6 Prozent Buddhisten. Die Anteil der Juden an der Weltbevölkerung liegt bei unter einem Prozent.

Der Anteil der Konfessionslosen wird 2050 bei 13,2 Prozent liegen – also etwas zurückgehen. Dann gehen die Forscher von einer Weltbevölkerung von neun Milliarden Menschen aus. Großer Gewinner werden die Muslime sein. Ihr globaler Anteil wird bis dahin auf 29,7 Prozent und damit um fast fünf Prozentpunkte wachsen: „Sollte sich dieses Wachstum fortsetzen, gäbe es 2070 mehr Muslime als Christen auf der Welt“, schreibt Welt Online in Bezug auf die Studie.

2050: 2,8 Milliarden Muslime weltweit

Ab 2010 gab es weltweit 1,6 Milliarden Muslime, was 23% aller Menschen weltweit entspricht. Dies macht den Islam zur zweitgrößten Religion der Welt. Die Zahl der Muslime auf der ganzen Welt wird in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich rasch zunehmen und bis 2050 auf fast 2,8 Milliarden ansteigen. Es wird erwartet, dass die Muslime doppelt so schnell wachsen wie die gesamte Weltbevölkerung. Infolgedessen wird ein Anstieg von 23% der Weltbevölkerung im Jahr 2010 auf 30% im Jahr 2050 prognostiziert.

Mit Blick auf die Zukunft wird erwartet, dass die Mehrheit der Muslime weiterhin in der Region Asien-Pazifik bleibt. Allerdings soll laut Studie der Anteil der muslimischen Weltbevölkerung in asiatischen Ländern zurückgehen. Betroffen seien dabei die Länder mit einer großen muslimischen Bevölkerung wie Indonesien, Indien und Pakistan. Während 2010 62% der Muslime weltweit in Asien und im Pazifik lebten sollen es im Jahr 2050 53% in der Region sein.

Die Region Naher Osten und Nordafrika ist überwiegend muslimisch, doch ab 2010 lebte nur jeder fünfte Muslim in dieser Region. Bis 2050 wird voraussichtlich der gleiche Anteil der muslimischen Weltbevölkerung dort leben (20%).

Leserkommentare

Matthias sagt:
Dass jemand offiziell einer Religion angehört macht jemanden noch nicht zu einem Gläubigen. In Europa treten viele Menschen (zurecht) aus der Kirche aus und sind ohne religiösen Bekenntnis, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht mehr an Jesus bzw Gott glauben. Was den Islam betrifft, so muss man sagen, dass sich viele arabische bzw muslimische Länder in einer gesellschaftlichen bzw soziologischen Phase befinden, in der sich das Christentum zu Zeiten der Reformation befunden hat. Bis dato hat es so etwas wie eine Aufklärung und Reformation im Islam noch nicht gegeben, was aber definitiv nicht bedeutet, dass das nicht kommen wird, erste Ansätze sind diesbezüglich bereits bemerkbar, wenngleich es ein sehr langer Prozess ist
26.12.22
22:17
Abu bakar sagt:
Lausanne, 6.2.2023 (kath.ch) Es ist schwierig herauszufinden, wie viele Christen in der Schweiz zum Islam konvertiert sind. Die höchste Schätzung geht von 10’000 Personen aus. Hingegen seien es nur ein paar hundert Personen, die vom Islam zum Christentum konvertieren, erklärt Roberto Simona. Er verteidigte am 4. Februar seine These im Fach Politikwissenschaft an der Universität Lausanne Die meist wachsene religion ist der Islam.
29.11.23
20:52
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