Vor sechs Monaten wurde ein bewaffneter Angriff auf eine Moschee in Norwegen verübt. Seitdem sitzt der Tatverdächte in U-Haft. Nun wurde Anklage erhoben.
Ein halbes Jahr nach dem Angriff auf eine Moschee in der Nähe von Oslo ist der tatverdächtige Norweger wegen Terrorismus und Mordes angeklagt worden. Ihm wird zum einen vorgeworfen, seine 17 Jahre alte Stiefschwester im Haus der Familie mit vier Schüssen aus einem Jagdgewehr getötet zu haben, wie am Montag aus der Anklageschrift der Osloer Staatsanwaltschaft hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.
Zum anderen wird der 22-Jährige für den darauffolgenden Angriff auf die Moschee angeklagt, in der sich Gläubige zum Tatzeitpunkt im August 2019 auf das islamische Opferfest vorbereitet hatten.
Demnach gab der Mann vier Schüsse auf eine Glastür der Moschee in Bærum bei Oslo ab, ehe er von einem der Gläubigen überwältigt wurde. Es handele sich um eine Terrortat, bei der versucht worden sei, so viele Muslime wie möglich zu töten, erklärten die Staatsanwälte.
Der Angreifer war später festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er hat den Angriff und auch die Tötung seiner Stiefschwester gestanden, hält sich aber nicht für schuldig. Die Ermittler gehen bei der Attacke auf die Moschee von einem rechtsextremen Motiv aus.