Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die gesegneten drei Monate. Um die gesegneten drei Monate ausgewogen zu nutzen, sollten Muslime sich über ihre und die empfohlenen Ibâdas richtig informieren. Denn während einige die besondere Stellung dieser Monate ablehnen, führen andere unzulässige Neuerungen ein.
Der Prophet (s) empfahl den Muslimen in diesen Monaten zu fasten. Es gebe jedoch keine zuverlässigen Überlieferungen bezüglich bestimmter Fastentage, Gebete oder der Anzahl der Gebetseinheiten.
Fundiertes Wissen und gute Taten seien der beste Weg, um die drei gesegneten Monate sinnvoll zu verbringen. Muslime sollten sich in dieser gesegneten Zeit häufiger mit dem Koran und der Sunna beschäftigen und sich bemühen, ihr Wissen und ihre guten Taten zu vermehren. Außerdem sollte sich jeder Muslim seine Fehler und Sünden vor Augen führen, diese aufrichtig bereuen und Allah um Vergebung bitten.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert abergläubische Überzeugungen und Vorstellungen. Manche Menschen glauben daran, dass Gegenstände oder leblose Objekte Glück bringen. Dieser Totemglaube sei eigentlich eine spezifische Glaubensform von primitiven Gesellschaften. Nach dem Islam bringen Gegenstände weder Glück noch Unglück.
Es widerspreche der Essenz des Islams, folgende Behauptungen aufzustellen: Vermeintlich Nachrichten aus der Zukunft zu überbringen; Vermeintlich die Schicksalswege zum Eheglück zu eröffnen; Durch Einsatz von Magie Glück zu bringen sowie Genesung zu spenden. Niemand sollte seine Hoffnungen auf Totems setzen. Muslime sollten ihren Glauben, ihre aufrichtigen Gefühle und Absichten mit authentischen und richtigem religiösen Wissen stärken. Aus diesem Grund gelte sich selbst für den Erfolg in den eigenen Angelegenheiten anzustrengen.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Hochschätzung der Worte Gottes. Jede Art von Opferbereitschaft, alle Arten von Schwierigkeiten, die man auf sich nehme, jede Art von Fleiß, den man aufbringe und jede Art von Dienst fasst man unter dem Begriff “İ’lây-ı Kelimetullah” zusammen. Dieser Ausdruck wird im Wörterbuch mit „die Erhöhung der Worte Allahs“ und “die Erhöhung der Dîn Allâh Teâlâs und der Akîde-i Tevhîd, das heißt dem islamischen Monotheismus” umschrieben.
So sei es wichtig für alle, die die Möglichkeit haben die Worte Gottes durch ihre Taten hochzuschürzen, diese Möglichkeit wahrzunehmen und nicht entgehen zu lassen. Wo auch immer sie sich befinden und unter welchen Bedingungen und Umständen sie auch sein mögen, ihre Absicht, die Gunst Gottes zu bekommen zu wollen sollte niemals aufhören. Denn nur so könnten Muslime ihre man Dankbarkeit zeigen, für die Gaben Gottes.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.