In Deutschland wird fast jede Woche eine Moschee angegriffen. Nun hat sich die Grünen-Bundestagsfraktion nach den Schutzmaßnahmen von Moscheen erkundigt.
Deutsche Behörden haben im vergangenen Jahr 871 Übergriffe auf Muslime und Moscheen registriert. Nach Angaben der Bundesregierung hat es statistisch jede Woche einen Angriff auf eine Moschee gegeben. Die Grünen im Bundestag fragen die Bundesregierung in einer kleinen Anfrage nach einer aktuellen Gefährdungsbewertung des Bundeskriminalamtes (BKA) und nach dem besseren Schutz von Moscheen und muslimischen Einrichtungen und insbesondere Moscheen in Deutschland gibt. Eine Antwort seitens der Bundesregierung wird noch erwartet.
Allein in den ersten sechs Wochen dieses Jahres seien bereits über zehn Angriffe erfasst worden. Hinzu kämen regelmäßige Bombendrohungen, wie zuletzt in Essen, Hagen, Bielefeld und Ulm. Diese Drohungen zielen dabei insbesondere auf Anlässe, an denen viele Menschen zu erwarten sind, wie beispielsweise zu Feiertagen oder zu Zeiten des Freitagsgebets.
Islamische Religionsgemeinschaften fordern bereits seit langer Zeit umfassende Sicherheitskonzepte. In der Vergangenheit trafen entsprechende Forderungen viel zu lang auf Gleichgültigkeit und Ablehnung. „Wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes unter den Innenministerien der Länder ergab, planten nach Festnahme des Terrornetzwerks um Werner S. die meisten Bundesländer keine Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen.
Erst nach dem rechtsterroristischen Anschlag in Hanau kündigte Bundesinnenminister Horst Seehofer an, „sensible Einrichtungen“, darunter auch Moscheen, mit Hilfe von Sicherheitskräften verstärkt schützen zu wollen“, heißt es weiter. Entschiedene Maßnahmen, die über behördliche Initiativen hinausgehen, blieben aber bis heute aus.