Am Freitag beginnt der Ramadan. Für viele Muslime stellt sich die Frage, welchen Ramadan-Kalender sie verwenden sollen. IslamiQ gibt einen Überblick.
Am kommenden Freitag beginnt der Fastenmonat Ramadan. Für Muslime stellt sich die Frage, welchen Ramadan-Kalender sie wählen sollen. Aufgrund der Corona-Krise werden Muslime den diesjährigen Ramadan zu Hause in den eigenen vier Wänden begehen. Aufgrund des Corona-Virus haben islamische Religionsgemeinschaften ihre Moscheen, die Gemeinschaftsgebete und Veranstaltungen wie die Iftar-Abende vor einem Monat bis auf Weiteres ausgesetzt. Am Freitag haben sich Bund und die islamische Religionsgemeinschaften darauf verständigt, die Einschränkung des religiösen Lebens schrittweise zu lockern. Entsprechende Konzepte sollen nun erarbeitet und vorgelegt werden.
Den Ramadan-Kalender für das Jahr 2022 findet ihr hier.
Einen Ramadan-Kalender kann man bei der nächstgelegenen Moschee erhalten oder aus dem Internet herunterladen. Die Vielfalt ist groß. Allein bei einer einfachen Suchanfrage auf Google erscheinen 2.250.000 Ergebnisse zum Suchwort „Ramadan-Kalender“. Abgesehen davon weichen die Angaben zu den Zeiten für die Iftar-Abende teilweise voneinander ab.
Wie wird die „richtige“ Zeit des Fastens berechnet? Die Methoden zur Berechnung des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs sind vielfältig. Es gibt eine Meinungsverschiedenheit darüber, wie man die Zeiten des Fastens oder des Gebets berechnet bzw. bestimmt. Besonders schwierig ist es, eine einheitliche Regel für die Morgendämmerung (arabisch: Fadschr) festzulegen. Hier variieren die Zeiten am stärksten und können sogar bis zu 30 Minuten voneinander abweichen – mit erheblichen Auswirkungen für die Fastenzeit. Doch herrscht seit 2008 ein Konsens, über den Beginn der Fastenzeit.
Die vier großen islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland, die im Koordinationsrat der Muslime (KRM) organisiert sind, haben sich auf eine rechnerische Bestimmung des Ramadanbeginns geeinigt. Dieses Jahr beginnt der Ramadan am 24. April und endet mit dem 23. Mai 2020. Das Ramadanfest wird vom 24. Mai – 26. Mai 2020 gefeiert.
Die vier islamische Religionsgemeinschaften (DITIB, Islamrat, VIKZ und ZMD) pflegen und veröffentlichen ihre eigene Ramadan-Kalender kurz vor Ramadan. Aufgrund der aktuellen Lage bringen viele Moscheegemeinden ihren Gemeindemitgliedern mithilfe von ehrenamtlichen Jugendliche den Ramadan-Kalender bis zur Haustür oder werfen ihn in den Briefkasten. Doch können kann der Ramadan-Kalender auch online runtergeladen und ausgedruckt werden. IslamiQ bietet ein Überblick:
Islamrat & IGMG
Der Islamrat verlinkt auf den Ramadan-Kalender der größten Religionsgemeinschaft innerhalb des Islamrats, die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Diese bietet einen Ramadan-Kalender in verschiedenen Sprachen an. Link: http://imsakiye.igmg.org/
Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB)
Die DITIB verweist auf die Zeiten der türkischen Religionsbehörde DIYANET. Diese sind auch Basis für die Gebetszeiten in den Moscheen der DITIB. Link: http://www.diyanet.gov.tr/de/namazvakitleri
Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ)
Der VIKZ bietet keinen separaten Ramadan-Kalender online an. Doch die Gebetszeiten für den Fastenmonat können auf der Homepage eingesehen werden. Link: http://vikz.de/index.php/vakitler.html
Zentralrat der Muslime (ZMD)
Auch der ZMD gibt keinen eigenen Ramadan-Kalender heraus, macht aber auf die Gebetszeiten-App der Seite aufmerksam. Hier könne man auch die Zeiten für das Fasten ablesen. Link: http://islam.de/3455