Moscheeangriffe

Moschee in NRW mit Parolen beschmiert

In der Nacht auf Donnerstag haben Unbekannte die Eitorf Zentral-Moschee der DITIB mit PKK-Parolen beschmiert. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. 

22
05
2020
Moschee mit PKK beschmiert
Moschee mit PKK beschmiert © Privat, bearbeitet by iQ.

Am Donnerstag gegen 01.30 Uhr wurde in Nordrhein-Westfalen die Eitorf Zentral-Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) beschmiert. Unbekannte Täter schrieben mit schwarzer Farbe „PKK“ auf die Holzverkleidung der Moschee. Die Gemeindemitglieder alarmierten noch in der Nacht die Polizei. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

Gemeindemitglieder entdeckten Nachts die Schmierereien an der Holzverkleidung der Moschee. Der Vorstand der DITIB Eitorf Gemeinde teilte mit, dass sie die Polizei sofort informiert hätten, nachdem sie die Pro-PKK-Parolen an den Wänden bemerkt hätten. Im Land käme es immer wieder zu solchen Angriffen auf Moscheen. Das müsse aufhören.

„Heute sind es Angriffe wie Schmierereien und Sachbeschädigungen an Moscheen. Morgen könnten wir Muslime Opfer sein. Wir müssen in ständiger Angst leben“, so ein Vorstandsmitglied der Gemeinde. Die Gemeinde fordert, dass die Täter schnellstmöglichst gefasst und für ihren Angriff verantwortlich gemacht werden müssen.

Bei der PKK handelt es sich um eine ausländische terroristische Vereinigung, zu der auch bewaffnete Einheiten gehörten. Diese nähmen ein Recht auf „aktive Verteidigung“ mit Mord und Totschlag gegen türkische Behörden in Anspruch.

Jeden zweiten Tag wurde eine Moschee angegriffen

Zuletzt haben zwei Unbekannte in der Nacht auf Sonntag einen abgetrennten Schweinekopf an die Tür der Fatih-Moschee der DITIB in Baden-Württemberg Vaihingen angebracht. Am 9. Mai war es die DITIB-Moschee in Köln Chroweiler. Unbekannte hatten Nachts die Moschee mit Steinen beworfen. Es lag ein Sachschaden vor. Die Haupteingangstür wurde beschädigt und die Türscheiben eingeschlagen.

In Deutschland hat es im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesregierung statistisch jeden zweiten Tag islamfeindliche Angriffe auf Moscheen gegeben. 184 Moscheeangriffe konnten verzeichnet werden. Insgesamt registrierten deutsche Behörden im vergangenen Jahr 871 Übergriffe auf Muslime und Moscheen. 2018 lag die Zahl bei 813 islamfeindlichen Straftaten, darunter 48 Angriffe auf Moscheen. Somit hat sich die Zahl der islamfeindlichen Straften in Deutschland erhöht. Vor allem die Zahl der Angriffe auf Moscheen hat sich mehr als verdreifacht.

Leserkommentare

IslamFrei sagt:
Liebe Leser, Besprayed- und gesteinigt zu werden ist ausschliess ein Islam-Problem. Der Islam und erst recht Ditib sind alles andere als SympatieTräger, im Gegenteil. Daher werden ihre Einrichtungen gelegentlich besprayed, deren Fenster schon mal gesteinigt, während alle andere , also die sypatischer Sekten / Kirchen in Ruhe gelassen werden. Kopftuch weglassen, Minaretten schleifen etc. hilft bestimmt; Friedlich, bescheiden und unauffällig werden auch. Friedlich und unauffällig liegt den Muslims nicht? Ok. Dann bleibt nur Kärcher kaufen und Mengenrabatt beim Glaser aushandeln. Gruss, IslamFrei
22.05.20
23:00
Dilaver Çelik sagt:
Man stelle sich den Aufschrei in der Politik und in den Medien vor und die ganzen Maßnahmen, würde jemand "HAMAS" an die Wand einer Synagoge schmieren. Und wir hätten hier die nächste Antisemitismus-Debatte. Wenn aber jemand "PKK" an die Wand einer Moschee schmiert, dann passiert ja bekanntermaßen, was schon immer passiert: Nichts. Kein Aufschrei. Keine Maßnahmen wie Polizeischutz. Keine Debatte über wachsende Islamfeindlichkeit. Die Muslime sind da auf sich alleine gestellt, wenn Rechtsextremisten, Linksextremisten und neulich der IS Moscheen angreifen. Armes Deutschland.
23.05.20
0:46