Zum Ende des Ramadan grüßte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Muslime. Das Ramadanfest gehöre längst zum Zusammenleben in Deutschland.
Zum Ende des Ramadan grüßte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Donnerstag die Muslime in Deutschland. „Das Fest des Fastenbrechens, es ist traditionell ein großes, fröhliches Fest mit der Familie, mit Freunden und Nachbarn, nach einem Monat des Innehaltens, des Fastens und des Gebets.“, heißt es in der Grußbotschaft.
Er wies darauf hin, dass dieses Jahr alles anders war. Überschattet von der Corona-Pandemie seien gemeinsame Gebete, gemeinsames Essen nach Sonnenuntergang, das fröhliche Fest dieses Jahr gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich gewesen. Es sei eine bedrückende Erfahrung, die auch Christen und Juden teilten.
Weiter zeigte er sich zufrieden mit dem Verständnis für die Regeln und verantwortungsvollem und umsichtigem Handeln: „Ihnen allen, die diese strengen Regeln eingehalten und dazu beigetragen haben, dass wir erste Erfolge im Kampf gegen das Virus erzielen konnten, gilt heute mein großer Dank!“
Überschattet wird der diesjährige Ramadan aber auch von dem furchtbaren rechtsextremistischen Anschlag von Hanau. Unter den Opfern des von rassistischem Hass verblendeten Täters waren viele Muslime. Die Tat hat mich zutiefst erschüttert. „Sie war ein Anschlag auf unser friedliches Zusammenleben und auf alle Werte, die wir in diesem Land teilen: die Achtung der Menschenwürde, die Toleranz und Vielfalt, die Freiheit des Glaubens.“
Steinmeier versichere sich dafür einzusetzen, als Gesellschaft jeder Form von rassistischer Hetze entschieden entgegenzutreten. „Hass und Ausgrenzung, gewaltsame Übergriffe auf Muslime, Angriffe auf Moscheen, das dürfen wir nicht dulden.“ Das sei Aufgabe jedes Einzelnen und des Staates, Sie zu schützen.
Weiter wünscht der Bundespräsident, nächstes Jahr wieder gemeinsam feiern zu können. Denn dieses Fest gehöre längst zum Zusammenleben in Deutschland: „Es ist Ausdruck gelebten Glaubens und ein Symbol einer friedlichen und toleranten Gesellschaft. Es verbindet Muslime untereinander, aber auch Muslime und Nichtmuslime.“ Auch wenn dieses Jahr nicht gewohnt miteinander gefeiert werde, sei man einander verbunden und in einem Glauben, der Trost und Kraft spende.