In Nürnberg wurde eine junge Muslimin von einer Unbekannten islamfeindlich beleidigt und angegriffen. Die Polizei ermittelt.
Am Sonntagabend wurde die Muslimin Zeynep G. Opfer eines islamfeindlichen Angriffs in Nürnberg. Nach einem Abendessen mit ihren Freunden und Bekannten war die 23-jährige Studentin auf dem Weg nach Hause, als sie eine unbekannte Frau auf dem Weg zur U-Bahn rassistisch beleidigt und angegriffen hatte.
Gegenüber IslamiQ erzählt Zeynep G., dass die Frau sie am Kopftuch packte, daran zog und zudem mit rassistischen Parolen wie „Muslime, so etwas wollen wir nicht in unserem Land haben“, beschimpfte. Daraufhin gingen die Freunde und Bekannten von Zeynep dazwischen und riefen sofort die Polizei. Dies hinderte die Frau aber nicht, ihre angezündete Zigarette auf die junge Muslimin zu werfen und zu versuchen, sie mehrmals körperlich anzugreifen. Auch habe die Frau die Schwester von Zeynep und eine Freundin körperlich angegriffen. Sie wurden in den Bauch getreten und an den Haaren gezogen.
Als die Polizei vor Ort war, wurde die 40-jährige Angreiferin festgenommen und mit auf die Wache genommen. Zeynep G. hat bei der Polizei Anzeige erstattet. Auf Anfrage von IslamiQ teilte die Pressestelle der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte, dass ein Ermittlungsverfahren gegen die 40-jährige Frau u. a. wegen des Verdachts der Volksverhetzung, gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung aufgenommen wurde. Aufgrund des laufenden Ermittlungsverfahrens könne darüber hinaus keine weiteren Informationen mitgeteilt werden.
Im vergangenen Jahr hat es bundesweit 871 Übergriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland gegeben. Es sei dabei um Nazischmierereien, Drohbriefe, Beleidigungen, Sachbeschädigung und Volksverhetzung gegangen. Über die Höhe des Schadens konnte das Ministerium keine Angaben machen.