In der Esselam Moschee in Lyon ist am Donnerstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Das ist der zweite Moscheebrand innerhalb einer Woche in Frankreich.
In Frankreich hat es binnen einer Woche zwei Brände in Moscheen gegeben. Am Donnerstagmorgen ist in der Essalem Moschee im zweiten Bezirk von Lyon ein Feuer ausgebrochen. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer schnell löschen. Bürgermeister Pierre Olivier nahm zum Vorfall Stellung und sagte, dass es sich höchstwahrscheinlich um Brandstiftung handle und es keine Verletzte gebe. Die Brandursache sei noch unklar. Die Polizei ermittelt.
Die Tür des Gebäudes wurde nach Angaben der Feuerwehrleute vollständig zerstört. Weitere Schäden entstanden in dem 150 m² großen Gebetsraum. Der Vorsitzende der Lyoner Essalem Gemeinde, Kamel Kabtane, sagte: „Die Angreifer sind wieder am Werk. Wie lange wird das dauern?“ Dabei erwähnte Kaptane die Wohnungen oberhalb der Moschee, die bei einem Brand Menschenleben kosten könnte.
Viele muslimische Organisationen brachten ihre Solidarität zum Ausdruck. Ebenso der Bürgermeister Perre Olivier und gab eine Erklärung auf Twitter: „Ich verurteile nachdrücklich den mutmaßlichen Brandanschlag auf die Essalem Moschee in Lyon. Nach vorläufigen Informationen halte ich es für Brandstiftung. Ich danke den Feuerwehrleuten und der Polizei für ihre schnelle Handlung.“ Auch der Innenminister Gerald Darmanin schrieb auf sozialen Netzwerken, dass „diese dummen und hasserfüllten Handlungen allem widersprechen, was Frankreich ist.“
Cengiz Kalaycı, Präsident des Regionalrats der Muslime (CRCM), besuchte die Gemeinde und drückte seine Anteilnahme aus. „Wir haben gehört, dass in der Moschee gegen 02:00 nachts ein Feuer ausgebrochen ist. Die Tatsache, dass es innerhalb einer Woche wie zuvor in der Ömer Moschee in Bron gebrannt hat, lässt uns glauben, dass es Brandstiftung ist. Wir vermuten, dass die rechtsextremistische Gruppe „Les identitaires“ hinter dem Angriff steckt. Auch die Polizei verdächtig diese extremistische Gruppe und betont die Möglichkeit von Brandstiftung“, erklärte Kalaycı gegenüber IslamiQ.
Am Freitag den 15. August, ist eine Kundgebung vor der Moschee geplant, um Solidarität mit der Moschee zu demonstrieren. Neben den Vertretern islamischer Organisationen in der Stadt, sollen auch lokale Vereine die Gemeinde unterstützen.