Frankreich

Brandanschlag auf Essalem Moschee in Lyon

In der Esselam Moschee in Lyon ist am Donnerstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Das ist der zweite Moscheebrand innerhalb einer Woche in Frankreich.

13
08
2020
Moschee
Symbolbild: Polizei Frankreich © Shutterstock, bearbeitet by iQ

In Frankreich hat es binnen einer Woche zwei Brände in Moscheen gegeben. Am Donnerstagmorgen ist in der Essalem Moschee im zweiten Bezirk von Lyon ein Feuer ausgebrochen. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer schnell löschen. Bürgermeister Pierre Olivier nahm zum Vorfall Stellung und sagte, dass es sich höchstwahrscheinlich um Brandstiftung handle und es keine Verletzte gebe. Die Brandursache sei noch unklar. Die Polizei ermittelt.

Die Tür des Gebäudes wurde nach Angaben der Feuerwehrleute vollständig zerstört. Weitere Schäden entstanden in dem 150 m² großen Gebetsraum. Der Vorsitzende der Lyoner Essalem Gemeinde, Kamel Kabtane, sagte: „Die Angreifer sind wieder am Werk. Wie lange wird das dauern?“ Dabei erwähnte Kaptane die Wohnungen oberhalb der Moschee, die bei einem Brand Menschenleben kosten könnte.

Viele muslimische Organisationen brachten ihre Solidarität zum Ausdruck. Ebenso der Bürgermeister Perre Olivier und gab eine Erklärung auf Twitter: „Ich verurteile nachdrücklich den mutmaßlichen Brandanschlag auf die Essalem Moschee in Lyon. Nach vorläufigen Informationen halte ich es für Brandstiftung. Ich danke den Feuerwehrleuten und der Polizei für ihre schnelle Handlung.“ Auch der Innenminister Gerald Darmanin schrieb auf sozialen Netzwerken, dass „diese dummen und hasserfüllten Handlungen allem widersprechen, was Frankreich ist.“

Kundgebung zur Solidarität mit Moschee

Cengiz Kalaycı, Präsident des Regionalrats der Muslime (CRCM), besuchte die Gemeinde und drückte seine Anteilnahme aus. „Wir haben gehört, dass in der Moschee gegen 02:00 nachts ein Feuer ausgebrochen ist. Die Tatsache, dass es innerhalb einer Woche wie zuvor in der Ömer Moschee in Bron gebrannt hat, lässt uns glauben, dass es Brandstiftung ist. Wir vermuten, dass die rechtsextremistische Gruppe „Les identitaires“ hinter dem Angriff steckt. Auch die Polizei verdächtig diese extremistische Gruppe und betont die Möglichkeit von Brandstiftung“, erklärte Kalaycı gegenüber IslamiQ.

Am Freitag den 15. August, ist eine Kundgebung vor der Moschee geplant, um Solidarität mit der Moschee zu demonstrieren. Neben den Vertretern islamischer Organisationen in der Stadt, sollen auch lokale Vereine die Gemeinde unterstützen.

Leserkommentare

IslamFrei sagt:
Könnte es sein, dass auch in Frankreich sich die Muslims Feinde geschaffen haben? So, wie diese in den Niederlanden, Deutschland und weitere Ländern bereits die Bevölkerung gegen sich aufgebracht haben? IslamFrei
14.08.20
10:05
Ute Fabel sagt:
Muslime können Opfer von Straftaten werden und sich darauf verlassen, dass diese von der Polizei und Justiz konsequent geahndet werden. Muslime sind aber auch Täter vor Straftaten sein und die religiösen Überzeugungen können dafür die Triebfeder sein, worüber IslamiQ der Ausgewogenheit zuliebe auch einmal ausführlich berichten sollte. Das hat sich 2020 in Österreich zugetragen: Weil diese sich ihrer Meinung nach „zu westlich“ verhalten haben, sollen fünf Männer und eine Frau - allesamt tschetschenische Staatsbürger - Frauen systematisch verfolgt, denunziert, bedroht oder sogar verletzt haben. Die sechs selbst ernannten Sittenwächter wurden festgenommen und dürften einer hierarchisch strukturierten Gruppe angehören, die seit mindestens Anfang des Jahres in Wien und Linz aus Tschetschenien stammende Frauen sowie in manchen Fällen auch deren Partner oder Familien daran „erinnern“ will, sich den Wertevorstellungen entsprechend zu verhalten. Die Polizei geht davon aus, dass es sowohl weitere Opfer als auch weitere Täter gibt. Ins Rollen kam der Fall, nachdem sich eine betroffene Frau an die Polizei gewandt hatte. Daraufhin meldeten sich weitere Frauen, die Ermittlungen der Polizei starteten. Die Opfer - bisher sind zehn bekannt - berichteten, dass etwa ein Foto in Badebekleidung oder eine Beziehung zu einer nicht tschetschenischstämmigen Person ausgereicht habe, um ins Visier der Gruppe zu geraten. War dies passiert, seien die Täter systematisch vorgegangen, schilderte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Bilder der Frauen wurden in Moscheen aufgehängt Zuerst sollen die Mitglieder der Gruppierung den Bekanntenkreis, aber auch soziale Medien durchforstet haben. Gab es Anhaltspunkte für „Vergehen“, wurde jemand losgeschickt, um mit der jeweiligen Frau zu sprechen. Hat das nicht gefruchtet, wurden auch Familienmitglieder in die Drohungen einbezogen, so die Polizei. Weiters sollen Bilder der Frauen in Moscheen aufgehängt worden sein, um sie zu denunzieren. Laut Polizei folgten bei Nicht-Einlenken der Frauen weitere Drohungen und auch Gewalt, egal ob zu Hause oder am Arbeitsplatz. Initiiert wurden die Taten laut Polizei eher von den älteren Mitgliedern der Gruppe. Die bisher bekannten „Sittenwächter“ sind zwischen 19 und 37 Jahre alt und sollen die Einschüchterungen, aber auch Körperverletzungen in mindestens zehn Fällen seit etwa Anfang des Jahres begangen haben. Nach intensiven Ermittlungen wurden die fünf Männer und die Frau in den Nachtstunden des 17. Juni im Rahmen eines koordinierten, simultanen Zugriffs an den Wohnadressen der Verdächtigen festgenommen, wie es in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Wien hieß.
14.08.20
12:09
Vera von Praunheim sagt:
Es gilt auch festzustellen, daß sich die Angriffe auf Kirchen in Frankreich seit 2008 vervierfacht haben. So meldete web.de am 23.07.2020, daß es sich bei den Tätern häufig um muslimische Jugendliche handelt, die alkoholisiert ihre Feindbilder attackieren. 45.000 Kirchen stehen in Frankreich, laut Innenministerium werden jeden Tag zwei von ihnen gewaltsam beschädigt. Die Zeitung 'Le Figaro' mahnt die Politik, es handele sich bei den Serienangriffen "nicht um das Werk von Kleinkriminellen". Es gehe um systematische Übergriffe gegen Christen. "Die Brandstiftung in der Kathedrale von Nantes eröffnet eine Debatte über einen verschwiegenen Kulturkampf...In der Bevölkerung wächst der Ärger und die heikle politische Beobachtung, daß häufig junge Migranten dahinter stecken." So schreibt Wolfram Weimer in seiner Kolumne bei web.de. Die Überschrift dazu: "Anschläge auf Kirchen in Europa nehmen zu."
14.08.20
13:44
Kritika sagt:
L.S. Kein Wunder und redlich verdient, wenn man bedenkt, wie Muslims ihre Koranisch befohlene Mordlust in Frankreich freien Lauf gelassen haben. Nice, Paris, Charley Hebdo usw. Da sollten die Muslims in Frankreich mal ganz stille und bescheiden sein, Moscheen sind Sachen, ihre Beschädigung ist lediglich Sachschaden. Und die Muslims sollen vor allem Unsichtbar sein, das verringert die begreiflicherweise von ihnen hervorgerufene Feindschaft der Norrmalbürger. Ohne Muslims wäre Frankreich und Europa wesentlich besser dran: Viele Muslim-opfer würden noch Leben und fröhlich mit ihren Angehörigen zusammen sein, inclusive Marwa oder so, die ohne Islam auch noch leben würde. Kritika
15.08.20
11:49