Moscheeangriff

Moschee in Berlin: Eingebrochen und ausgeraubt

In der Nacht von Freitag auf Samstag haben Unbekannte die Fenster der Medine Moschee in Berlin eingeschlagen und die Spendenkasse entleert.

30
08
2020
Einbruch in Medine Moschee in Berlin
Einbruch in Medine Moschee in Berlin

In der Nacht zum Samstag gegen 02:00 Uhr wurde in Berlin Wittenau die Medine Moschee der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) Opfer eines Angriffs. Unbekannte zerstörten mehrere Objekte und brachen durch die Tür ein. Die Gemeinde alarmierte umgehend nach dem Vorfall die Polizei. Diese nahmen die Ermittlungen auf und gehen zunächst noch von einem Überfall ohne einer politischen Motivation aus.

Nachdem die Tür aufgebrochen wurde, machten sich die Täter an die Spendenbox ran. Diese war verschlossen und wurde ebenfalls aufgebrochen. „Die Moschee erlitt ein hohes Maß an finanziellen Schäden. Türen und Fenster wurden eingeschlagen, Räume verwüstet und ausgeraubt“, schrieb die Gemeinde auf sozialen Netzwerken. Die Identität des oder der Täter seien derzeit noch unbekannt. „Wir hoffen sehr, dass die Identitäten und Hintergründe der Täter schnellstmöglich aufgedeckt werden“, so die Gemeinde weiter.

Der Öffentlichkeitsreferent der IGMG in Berlin, Ahmet Karahan, verurteilt die Tat und fordert schnellstmögliche Aufklärung. „Wir hoffen, dass die Täter sowie der Hintergrund des Angriffs bald aufgeklärt werden“, so Karahan.

Die Polizei inspizierte den Tatort und schließt vorerst ein islamfeindliches Motiv aus. Der Vorfall sehe nach einem üblichen Raubüberfall aus. Die Gemeinde erwarte dennoch eine umfangreiche Ermittlung.

Jeden zweiten Tag wurde eine Moschee angegriffen

In Deutschland hat es im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesregierung statistisch jeden zweiten Tag islamfeindliche Angriffe auf Moscheen gegeben. 184 Moscheeangriffe konnten verzeichnet werden. Insgesamt registrierten deutsche Behörden im vergangenen Jahr 871 Übergriffe auf Muslime und Moscheen. 2018 lag die Zahl bei 813 islamfeindlichen Straftaten, darunter 48 Angriffe auf Moscheen. Somit hat sich die Zahl der islamfeindlichen Straften in Deutschland erhöht. Vor allem die Zahl der Angriffe auf Moscheen hat sich mehr als verdreifacht.

Leserkommentare

Bettina Aliya sagt:
Einbruch in eine Moschee. Verwüstungen. Kein fremdenfeindlicher oder rassistischer Angriff? Die Definition muss eindeutig aufgrund der vielen im Nachhinein aufgeklärten Fälle, Todesfälle etc. geändert werden.
30.08.20
19:15
Kritika sagt:
Liebe Bettina, Moschee Beschädigung zeigt m.E. nicht auf FremdenFeindlichkeit, denn viele Fremden sind gar nicht Muslim -- zum Glück -- . Rasse-feindlich dann? rassistisch? eher auch nicht. Weil - Muslims bilden bekanntlich gar keine Rasse sowie die Inuit ( früher Eskimos ) so wie Schwarze ( ' Neger,') wie diese Rasse früher genannt wurde, nach dem Rassistisch unverdächtigen Spanische Wort für für ' schwarz = negro ? Wohl auch nicht, denn eine Moschee hat nichts mit Rasse zu tun. Ich vermute, die Beschädigung kommt von Feindschaft gegen Islam oder Muslims denn Muslims stehen auf der aller-untersten Stufe der Sympatie-Skala. Und alle intelligente Bürger Deutschland halten Islam und Koran für hanebüchelden Nonsens aber leider auch für totbringender Nonsense. Für den ungebetenen Einmarsch der ungebetenen Muslims haben viele friedliche Bundesbürger leider mit dem Leben bezahlt Die Bezeichnung ' Musel ', den die Muslims daraufhin erwarben, zeigt auf dem Grad der Beliebtheit / Verachtung dieser Ideologie und deren Mitläufer. Meinen Sie nicht auch, verehrte Frau Aliya, dass die Moschee-Beschädigung viel - oder sogar alles - mit der von den Muslims selbst hervorgerufenen Zorn zu tun hat? Viele Grüsse, Kritika.
31.08.20
23:18
Dilaver Çelik sagt:
@Bettina Aliya Was Kritika hier macht, ist ein klassisches Beispiel für Victim Blaming. Das ist eine Form von Gaslighting, was von Narzissten wie Kritika gerne angewendet wird, um sich im Recht zu sehen. Eine Diskussion mit solchen Leuten ist sinnlos. Lassen Sie sich davon nicht verunsichern.
05.09.20
12:47