Angesichts der vergangenen Debatte über eine Leitkultur werden im Oktober „Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur“ beginnen.
Mit Diskussionen und kulturellen Veranstaltungen werden vom 3. Oktober bis zum 9. November in Deutschland, Österreich und der Schweiz die „Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur“ begangen. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung und angesichts der vergangenen Debatte über eine deutsche Leitkultur gehe es nun darum, „die deutsche Gesellschaft so zu denken, wie sie heute schon ist: als eine Gesellschaft radikaler Vielfalt“, teilten die Veranstalter am Mittwoch in Berlin mit.
Getragen wird das Projekt von der Leo Baeck Foundation und gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Allianz Kulturstiftung.
„Die jüdisch-muslimische Leitkultur stellt die Frage, wie eine Alternative zu den jetzigen Vorstellungen von Gesellschaft aussehen könnte“, erklärte der Kurator der Reihe, der Autor Max Czollek. „Und zwar keinesfalls nur als jüdische oder muslimische.“
Kulturelle und zivilgesellschaftliche Institutionen spielten derzeit eine zentrale Rolle bei der Suche nach möglichen Antworten. Dies wollten die „Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur“ mit rund 30 Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum zeigen. Geplant sind unter anderem Lesungen, Diskussionen und Performances. (KNA, iQ)