Freitagspredigten, 04.09.2020

Ehe und Pflegefamilie

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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2020
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die Ehe. Das Ehe- und Familienleben gehöre zu den grundlegenden menschlichen Bedürfnissen. Allah und Sein Gesandter empfehlen es zu heiraten und eine Familie zu gründen. Auch könne man auch als junger Mensch solch eine Bindung eingehen. Aus diesem Grund sei es wichtig die Hochzeit bzw. die Heirat und das Eheleben zu erleichtern, statt sie zu erschweren. Übertriebene Existenzängste und übermäßig luxuriöse Hochzeits- und Ehevorstellungen seien unangebracht.

Ziel einer Heirat und des Ehelebens sei es zur Glückseligkeit zu gelangen und damit das Wohlgefallen Allahs zu ernten. Nur die Takwâ sei der Maßstab aller Dinge, und eben nicht die Kleidung, das Essen, die Geschenke, das Gold, die Foto- und Videoaufnahmen. Der Prophet Muhammad (s) empfehle eine minimalistische Lebensweise. Allein in dieser Lebensweise sei die Glückseligkeit zu finden.

Die Rolle der Pflegefamilie im Leben des Propheten (s)

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Rolle der Pflegefamilie am Beispiel des Leben des Propheten Muhammad (s). Bereits mit sechs Jahren hatte der der Prophet Muhammad (s) als Kind weder Vater, noch Mutter. Somit kam er in Obhut verschiedener Pflegefamilien. Vor allem bei seiner Amme Halima erfuhr er die Wärme der Familie. Dabei trug er jeder Familie, die ihn aufnahm, Segen und Wohlergehen hinein.

Der Prophet (s) erklärte dass, Diejenigen, die verwaiste Kinder aufnahmen und beschützten, einen Platz im Paradies hätten. Dabei hielt er sich keinen Moment zurück, selbst eine Familie für verwaiste Kinder zu sein. Auch heutzutage sei es sehr wichtig, Waisen aufzunehmen und zu beschützen, sie fürsorglich und weichherzig aufzuziehen. Denn Kinder seien Lebensfreude und Augentrost. Sie seien Anvertraute vom erhabenen Allah. Für einen Muslim sei es keine Last, sondern eine Gabe, diese Anvertrauten sich seiner anzunehmen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Charley sagt:
Sehr schön, wenn das wirklich so wäre..... Vielleicht doch mal einige islamische Frauen interviewen, die sich in Frauenhäuser geflüchtet haben, weil sie von ihren muslimischen Ehemännern grün und blau geprügelt wurden... trotz Islam!
06.09.20
11:34