Berlin

Expertengremium gegen Islamfeindlichkeit berufen

Das geplante unabhängige Expertengremium für Islamfeindlichkeit ist berufen worden. Es soll antimuslimischen Rassismus erforschen.

04
09
2020
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Symbolbild: Antimuslimischer Rassismus Kopie

Ein unabhängiges Expertengremium aus Wissenschaft und Praxis soll im Auftrag des Bundesinnenministeriums die Islamfeindlichkeit in Deutschland erforschen. Zudem soll es Vorschläge zur Prävention und Bekämpfung erarbeiten. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) berief dazu am Dienstag zwölf Mitglieder für den „Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit (UEM)“. Sie sollen „aktuelle und sich wandelnde Erscheinungsformen von antimuslimischem Rassismus analysieren und auf Schnittmengen mit antisemitischen Haltungen sowie anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit hin untersuchen“, hieß es.

Seehofer erklärte: „Islamfeindliche Haltungen sind nicht nur eine Bedrohung für Muslime, sondern für den gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt“. Die Errichtung solle auch eine Reaktion auf rassistische und Islamfeindliche Vorfälle sowie terroristische Anschläge oder Anschlagsplanungen der vergangenen Monate sein. „Die Bundesregierung unterstreicht damit, dass sie die wachsenden Sorgen und Ängste von Menschen ernst nimmt, die von antimuslimischem Hass, Anfeindungen und Übergriffen betroffen sind“.

Denn Muslime in Deutschland und Europa seien vermehrt mit Ausgrenzungen und Diskriminierung, Hass und Gewalt konfrontiert. Die Leipziger Autoritarismus-Studien 2018 bestätigen, dass sich Islamfeindlichkeit kontinuierlich weiter ausbreitet. Desweiteren seien antimuslimische Ressentiments Teil des öffentlichen Alltags – ohne dass über diese erschreckende Entwicklung angemessen öffentlich debattiert wurde.

Das Expertengremium hat zwölf Mitglieder

Bei Zusammensetzung und Arbeitsweise orientiere sich das Ministerium an entsprechenden Gremien zu Antisemitismus und Antiziganismus. Der UEM soll demnach eine eigene Geschäftsstelle erhalten und im Herbst seine Arbeit aufnehmen. In zwei Jahren soll er Empfehlungen für den Kampf gegen Muslimfeindlichkeit für verschiedene Bereiche und Ebenen vorlegen.

Zu dem Expertenrat gehören an Wissenschaftler oder Hochschullehrern Iman Attia, Alice Salomon Hochschule Berlin, Karim Fereidooni, Ruhr-Universität Bochum, Kai Hafez, Universität Erfurt, Anja Middelbeck-Varwick, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt, Mathias Rohe, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg, Christine Schirrmacher, Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Katholische Universität Löwen, Yasemin Shooman, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), sowie Karima Benbrahim vom Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit (IDA), Saba-Nur Cheema von der Bildungsstätte Anne Frank, Yasemin El-Menouar von der Bertelsmann Stiftung, Özcan Karadeniz vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften und Nina Mühe von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. (KNA, iQ)

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist ein Phänomen, das gerade bei religiösen Muslimen häufig vorkommt. Erst am 22.08.2020 hat ein 31-jähriger Moslem aufgrund seiner Glaubensüberzeugungen den dortigen jüdischen Gemeindepräsidenten mit einem Holzprügel attackiert. Außerdem hat der Mann in seinem Rucksack auch Steine mitgeführt. Zuvor hatte er die Grazer Synagoge und das Lokal einer Homosexuellenvereins aus religiös motiviertem Hass durch Vandalenakte beschädigt.
04.09.20
12:45
IslamFrei sagt:
Liebe Leser - - - die wachsenden Sorgen und Ängste von Menschen ernst nimmt, die von antimuslimischem Hass, Anfeindungen und Übergriffen betroffen sind“ ?? Also die Sorgen Angehöriger der Muslim-Täter, ? der Muslim- Vergewaltiger, ? der Muslim-Mörder, ? der - versuchte Mörder, welcher Motorradfahrer -in Berlin angriff und einen Motorradfahrer bewusst lebensgefährlich verletzte? Mit anderen Worten: Diejenigen, welche mit einem Buch schwenken, indem " die Rasse der Ungläubigen " , zu denen ich froh bin, zu gehören auf ihre Fahnen mit den Tot drohen, die Muslimischen Gefährder sind es, die unsere Aufmerksamkeit brauchen, denen es aufzuspüren gilt. Zum Glück stehen - soweit ich überblicken kann, Vertreter der blutigen Täter-Idelogie - z.B Mayzek, Türkenvereine wie Dittib, - und andere MoslimVereine - vor der Tür. Islamiq .de könnte ein wertvollen Beitrag dazu liefern, um heraus zu finden, wo bei den IslamFreien der Schuh drückt. : sie könnte die von der Islamzensur gesperrte Beiträge - mit Stempel " STRENG GEHEIM " darauf der Kommission anbieten. Gruss, Islamfrei,
04.09.20
14:04
Vera Praunheim sagt:
Bei diesem Expertengremium kann sicherlich auch der Zentralrat der Ex-Muslime wertvolle Beiträge leisten. Sein Motto lautet: Aufklären statt verschleiern! Die Vorsitzende dieses Zentralrats Mina Ahadi erhielt im letzten Monat neun telefonische Morddrohungen. Sie ist Menschenrechtsaktivistin und wird ohnehin vom iranischen Regime und anderen Islamisten & radikalen Muslimen in Deutschland leider ständig bedroht. Der Zentralrat ruft die aufgeklärte Öffentlichkeit auf, die Errungenschaften der Moderne zu verteidigen. Unterstützen wir doch alle die mutigen Aufklärer dieser Vereinigung für eine friedliche und repressionsfreie Entwicklung unseres Gemeinwesens.
04.09.20
16:31
IslamFrei sagt:
' Grüsse Si, Verena. Gute Idee vin Ihnen, den Zentralrat der Ex-Muslime mit einzuladen. Sie haben recht, Islamkritiker leben gefährlich in Deutschland. Die einzige Imanin, Ates und der -- in den Niederlanden -- vom Volk gewählte * Politiker und Islamgegner Wilders -- ob man ihm nun mag oder nicht -- müssen Leibwächter und Polizei vor Fanatiker der Ideologie des Kopftuch und Terror schützten. * Wer hat eigentlich den Mayzek gewählt? Gegenkandidaten? mit wieviel Stimmen ? Geheimer Wahl ? Hoffentlich empfiehlt das " Expertengremium gegen den feindlichen Islam" den Deutschen Islam auf der Liste zu setzen, wo auch andere Muslimische Ideologie-Vereine wie Hamas und Hisbolla bereits stehen. ------- Ich meine Ohne Islam wären junge Frauen wesentlich sicherer ( die Freiburger Muslimische Massen - verwaltigungs Orgie ) Und MotorradFahrer ( Die 6 Muslimische Mordversuche in Berlin ) wären nicht mehr der Muslimischen Terror Gefahr ausgesetzt.. Gruss, IslamFrei
07.09.20
10:58
Harousch sagt:
Sowohl Vera als auch Ute betreiben anhand einzelner Beispiele und Ausnahmen eine pauschale Kriminalisierung von Glaubensgemeinschaft von mittlerweile mehr als 1000 Millionen Menschen. Diese Art des Umgangs entzieht jede Grundlage einer rein sachlichen Diskussion und Kommunikation. Ich meine ganz ernsthaft mangelt es doch hier an sachlicher Haltung. Wahrscheinlich ist das Ziel von vorne herein schon eine Emotionalisierung der Sachlage zugunsten einer Missverständigung. Auf dieser Basis ist eine Debatte unmöglich. Kleiner Tipp am Rande: Bernhard Pörksen und Friedemann Schulz Thun zeigen in ihrem Buch „Die Kunst des Miteinander-Redens“ Wege zur besseren Verständigung auf. Ebenso empfehlenswert ist das Buch „Sprache und Sein“ von Kübra Gümüsay Bei beiden Beitragsschreiberinnen hört die Liberalität am islamischen GlaubensSchleier auf. Das ist alles andere als modern, aufgeklärt, liberal, demokratisch und Pro-Frieden. Ihr seid nicht viel besser als jene, welche der Frau ihre Rechte absprechen und sie hinter die Burka verbannen. Ihr seid genau DASSELBE nur ohne islamischen Hintergrund. Also nächster Tipp: Lasst doch erstmal euch selbst aufklären bevor ihr die Welt aufklärt. Zum Topic: Es ist mehr als begrüßenswert, wenn eine Gruppe von Experten sich um die Belange einer bedrohten ethnischen Minderheit kümmert. Die Frage nach Sinnhaftigkeit und Erfolgschancen dieses Projekts bleibt allerdings offen. Besteht das Gremium ausschließlich aus dicken weißen Männern mit ausgeprägtem Sinn für antimuslimischen Ressentiments oder sind es so sturköpfige Schleiergegner und Hosennässer, sobald People of Colour in einem Umkreis von 1 km geortet werden? Oder sind es etwa und sogar weltoffene und liberale Wesen mit hohem Maß an Ambiguitätstoleranz und Sinn für die demokratische Grundordnung?
08.09.20
9:53
IslamFrei sagt:
An Vera, Dass es einen Zentralrat der Ex-Muslime gibt, wusste ich nicht. aber die haben sicher auch eine Website. Hoffentlich sind die -- wie Islamiq.de -- nicht auch auf einem Auge blind. ( aber nun auf das andere.) Vielen Dank, Vera, IslamFrei
09.09.20
16:56