Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die Ehrfurcht. Die Beziehung des Menschen zu Allah sei geprägt von Hawf und Radscha (Ehrfurcht und Hoffnung). Einmal sagte ein im Sterben liegender Jugendlicher zu dem Prophet Muhammad (s), dass er auf die Barmherzigkeit Allahs hoffe, doch Angst (vor den Konsequenzen) seiner Sünden hätte. Daraufhin antwortete der Prophet (s), dass wenn sich Ehrfurcht und Hoffnung im Herzen eines Gläubigen befinden, Allah demjenigen vergeben werde ihn davor schütze, was er fürchtete.
Im Koran hieße es über die Gläubigen, dass sie zu Allah in Furcht und Hoffnung riefen. Allerdings dürfe Ehrfurcht und Angst vor Allah nicht zu Hoffnungslosigkeit führen. Deshalb hieße es weiter im Koran, dass die, welche die glauben und für Allahs Sache auswandern und sich bemühen, auf Allahs Barmherzigkeit hoffen, da Allah verzeihend und barmherzig barmherzig sei. Auch in anderen Versen stelle sich Allah als verzeihend und barmherzig vor.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert das Zusammenleben mit unterschiedlichen Kulturen. Der Islam begrüße die Vielfalt. Alle Menschen seien gleichberechtigt und wie die Zähne eines Kammes zu verstehen. Deswegen habe der Islam ethische Prinzipien festgelegt, um die Welt zu einem Ort des Friedens und Wohls zu machen. Demnach werde im Koran dazu aufgerufen, dass Menschen sich kennenlernen sollen. Sie sollen einander erkennen und akzeptieren. Denn unterschiedliche Sprachen und Farben gehören zu den Gaben Allahs.
Größte Hindernisse für das Zusammenleben sei, Unterschiede zur Erzeugung einer Atmosphäre von Segregation und Konflikten zu machen. Stattdessen sollten Gemeinsamkeiten favorisiert werden. Dadurch könne die Welt schließlich noch angenehmer gestaltet und lebbar gemacht werden.
Die Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) behandelt in der heutigen Freitagspredigt das Thema Demut und Ausgeglichenheit (Huşû) beim Verrichten des rituellen Gebets. Huşû sei ein Zustand der Stille und des Friedens, in dem man den Geschehnissen rechts und links keine Beachtung schenkt und Demut und Hingabe übt.
Um diesen Zustand im Gebet zu verwirklichen, sollte der Körper einen inneren Frieden eingehen und das Gefühl vermitteln, als befände er sich in der Gegenwart von Allah.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.