Unbekannte haben die Außenfassade einer Moschee in Wien mit politischen Schriftzügen beschmiert. Die Polizei ermittelt.
In der Nacht zum Sonntag haben Unbekannte eine Moschee der ATIB Union in Wien-Favoriten mit politischen Parolen beschmiert. Die bisher Unbekannten Täter haben die Außenfassade der Moschee mit der Parole „PKK“ besprüht. Die Polizei in Wien hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der Vorstand der ATIB Union verurteilt die Tat aufs Schärfste. Solche Angriffe werde dem Zusammenleben in Österreich keinen Schaden zufügen können. Man sei fest davon überzeugt, dass die Täter festgenommen werden.
Auch der Vorsitzende der Islamischen Glaubensgemeinschaft Österreich (IGGÖ) verurteilt den Angriff auf die Moschee. „Die wiederholten Angriffe auf Moscheen zeigen, wie wichtig unsere Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus ist, um endlich mehr Solidarität in der Gesellschaft zu erzeugen“, erklärt Vural in einer kurzen Mitteilung.
Die Dokustelle Österreich veröffentlichte im Juli dieses Jahres den Antimuslimischen Rassismus Report 2019. Dies ist der fünfte Report in Folge. 1051 Fälle von Islamfeindlichkeit und antimuslimischem Rassismus wurden 2019 in Österreich dokumentiert. Im Vorjahr waren es noch 540 Fälle.
Die Dokustelle unterscheidet bei diesen Fällen zwischen den Kategorien Verbreitung von Hass und Verhetzung, Beleidigung, Sachbeschädigung, Ungleichbehandlung, physischer Angriff, Diffamierung, Cybermobbing, Drohungen und die Kategorie Sonstiges. Mit 760 Fallzahlen (72,41%) macht „Verbreitung von Hass und Verhetzung“ den Großteil der dokumentieren Fälle aus.