China

Menschenrechtler: VW muss Rechte der Uiguren einfordern

Volkswagen soll sich aus der westchinesischen Provinz Xinjiang zurückziehen, fordern Menschenrechtler. Durch ihr Schweigen zu den Menschenrechtsverletzungen an den Uiguren mache sich VW mitschuldig.

30
09
2020
Uiguren
Uiguren © shutterstock bearbeitet by IslamiQ.

Menschenrechtler haben den Automobilkonzern Volkswagen aufgefordert, sich aus der westchinesischen Provinz Xinjiang zurückziehen. Auf einer Demonstration am Wolfsburger Hauptbahnhof warfen Menschenrechtsorganisationen dem Konzern am Dienstag vor, sich durch anhaltendes Schweigen zu den Menschenrechtsverletzungen an den Uiguren in direkter Nachbarschaft zum VW-Werk in Urumqi mitschuldig an Verbrechen der Chinesen zu machen.

Beteiligt an der Demonstration waren die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), die Ostturkestanische Union in Europa, die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) und die Ilham Tohti Initiative.

„Die uigurischen, kasachischen und kirgisischen Muslime werden in Xinjiang nicht weniger unterdrückt und kontrolliert als die Menschen zur Zeit der Militärdiktatur in Brasilien“, erklärte die GfbV. In Brasilien musste der Konzern wegen seiner Kollaboration mit dem Regime jüngst Entschädigungen in Millionenhöhe zahlen.

Die Konzernführung müsse die Reißleine ziehen, anstatt die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, forderten die Menschenrechtler. VW unterwerfe sich der Kommunistischen Partei Chinas. Andere internationale Unternehmen wie H&M und Adidas hätten bereits erklärt, die Region Xinjiang aus ihren Lieferketten zu verbannen. Auch das Land Niedersachsen müsse als wichtiger Aktionär für Aufklärung sorgen.

Religionsvertreter klagen Völkermord an den Uiguren an

Etliche britische wie internationale Religionsvertreter hatten zuvor China Genozid an der muslimischen Volksgruppe der Uiguren vorgeworfen. In einer gemeinsamen Erklärung, die das britische Magazin „The Tablet“ (Onlineausgabe Sonntag) veröffentlichte, forderten sie das Ende „einer der ungeheuerlichsten menschlichen Tragödien seit dem Holocaust: der Völkermord an den Uiguren und anderen Muslimen in China“. Etliche jüdische, muslimische und buddhistische Vertreter hatten sich dem Appell angeschlossen.

Als Beispiele nennt die jüngste Erklärung die Zahl von mehr als einer Million inhaftierter Uiguren und anderer Muslime in Westchina. Dort drohten ihnen der Hungertod, Folter, sexuelle Gewalt, Zwangsarbeit und erzwungene Organentnahmen. Außerhalb würden Uiguren massiv in ihren Rechten behindert. Jüngsten Erkenntnissen zufolge würden rund 80 Prozent der Frauen in gebärfähigem Alter zwangssterilisiert. Nach Berichten staatlicher Medien in China sei es erklärtes Ziel, die Identität der Uiguren auszulöschen, so die Unterzeichner. (KNA, iQ)

Leserkommentare

Bettina Aliya MAIER sagt:
Ich sehe das auch so. Ich kaufe gerade einen gebrauchten VW Omawagen. 😂 Niemand möchte einen 2. Nationalsozialismus mit anderem Namen. Die gesamte Weltgemeinschaft sollte sich schämen.
30.09.20
18:35
Kritika sagt:
L.S. Dass VW sich mitschuldig würde machen ist Nonsense. Die Reichen Golfstaaten dagegen könnten die Uiguren leicht aufnehmen. China wird mit Kusshand die Querulanten abgeben. Wenn die Islamische Bruderstaaten egoistischerweise die Uiguren wehren, wäre das ein in der Tat ein Topic für die Gesellschaft für bedrohte Völker. Gruss, Kritika
30.09.20
23:21
simonstylos sagt:
Hallo Kritika, wie wäre es, wenn Sie und Ihre Meinungsgenoss*innen nach Ungarn, Polen oder Russland gehen. Dann hätten wir um Potenzen geringere menschenverachtende Hetze und Häme. Sie werden sich in den genannten Ländern mit Ihrem Meinungssprektrum viel wohler fühlen.
01.10.20
11:31
grege sagt:
In der Türkei dürfen uigurische Exlianten keine antichinesischen Proteste mehr abhalten. Hintergrund ist die wirtschaftlich lukrative Kooperation von Erdowahn mit China. Ebenso verscherbelt Pakistan seine Infrastruktur an Pakistan. Diese Anbiederung an China seitens muslimischer Staaten wird hier bei islamiq.de überhaupt nicht thematisiert.......
03.10.20
17:03
Kriika sagt:
An Grege und Mitleser, Danke, für den Hinweis auf die egoistische Türkische Gängelung der Uigurische Bruder Muslims. Das passt zum Himmel schreienden Egoismus der reichen Muslim-Ölstaten, die lieber ihre IslamBrüder im Mittelmer ertrinken lassen als auch nur ein Kreuzfahrschiff zu chartern um die armen Flüchtlingen vor den elenden Tot im Wasser zu bewahren und bei sich aufzunehmen. Es passt auch zu den von uns geretteten KopftuchFrauen, welche -- kaum ins gelobte Germany aufgenommen --, ihr Kopftuch auspacken und egoistischer Weise anfangen, die NormalBevölkerung damit zu ärgern. Kritika
04.10.20
10:07
IslamFrei sagt:
An Bettina Aliya MAIER; sie sagt: I - - - Niemand möchte einen 2. Nationalsozialismus mit anderem Namen" Meinen Sie mit " 2. Nationalsozialistische Staaten " die unfreien, undemokratischen Islamische-Muslim-Staaten? Davon gibt es nicht nur 2 sondern schon 50. Und? Was tun dagegen, liebe Bettina? ------- " Die gesamte Weltgemeinschaft sollte sich schämen." ' Finde ich nicht: Uiguren sind ein pur inner-Muslemisches Problem. Deswegen sollten sich nur - aber alle - Muslimische Staaten schämen. --------- Das Problem wäre gelöst, wenn die 50 Islamische Staaten alle Islamische-Bruder-Uiguren bei sich aufnehmen würden Gruss, IslamFrei
04.10.20
10:37
grege sagt:
ein Fehler ist mir unterlaufen: Pakistan verscherbelt seine Infrastruktur nicht an sich selber, sondern an China!!!
06.10.20
18:01