Köln

Fitnessstudio verweigert Muslimin Zutritt mit Kopftuch

Ein Kölner Fitnessstudio verbietet einer Muslimin mit Kopftuch zu trainieren. Daraufhin stellte sie ein Video online und berichtete über ihre Diskriminierungserfahrung.

03
10
2020
Fitnessstudio verbietet Muslimin den Eintritt
Fitnessstudio verbietet Muslimin den Eintritt

Nigar und ihre Freundin hatten beschlossen sich zusammen bei einem Fitnessstudio in Köln anzumelden. Als die beiden jungen Frauen im Fitnessstudio ankamen um ein Probetraining machen, erleben sie den Shock ihres Lebens. Die Mitarbeiter des High-Class Fitness in Köln weisen die jungen Frauen auf ihr Kopftuch hin und erklären, dass Kopfbedeckungen im Studio streng verboten seien. Sie könnten gerne trainieren, wenn sie ihr Kopftuch ablegten. Man hätte schlechte Erfahrungen mit kopftuchtragenden Mitgliedern.

Kurz darauf beschreibt die offensichtlich schockierte junge Frau ein einem Instagram-Video den Vorfall. „Ich merkte gleich beim Eintritt in das Studio, dass uns die Leute merkwürdig anglotzten“, sagt Nigar im Video. Die Mitarbeiter hätten Nigar angeboten ein Cap zu tragen, oder auch ein „Turban“ wo aber die Ohren sichtbar sein müssten. Damit dürften sie dann trainieren.

 

 

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@highclassfitnesskoeln in Köln Porz-Wahn #racism #rassismus #stopracism #hijab #freedom #islamphobia

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„Warum herrscht ein strenges Kopfbedeckungsverbot, wenn ich ein Cap tragen darf?! Wo ist da bitte da die Logik?“, äußert sich Nigar verwirrt. Dabei beruft sich die junge Frau auf Art. 4 im Grundgesetz auf die Religionsfreiheit, und beklagt rassistisch behandelt worden zu sein. Fassungslos über den Vorfall stellt Nigar abschließend fest: „Gerade in Köln ist Individualität eigentlich das A und O. Aber anscheinend ja doch nicht.“

Das Fitnessstudio bestätigte den Vorfall auf Anfrage von IslamiQ, erklärte aber, dass das Motiv nicht rassistisch sei. Der Grund sei Versicherungstechnisch bedingt. Näher wollte sich das Studio nicht dazu äußern.

Trainingsverbot mit Kopftuch – Kein Einzelfall

Auch die 23-jährige Studentin Dženeta Ć. aus Saarbrücken durfte im Juni dieses Jahres nicht in dem Fitnessstudio Smile X in Dudweiler trainieren.  Am Empfang habe die Mitarbeiterin der Studentin dann gesagt, dass sie ihr Kopftuch ausziehen müsse oder nicht trainieren könne. Daraufhin beklagte Dženeta Ć. den Vorfall bei den anderen Mitarbeitern, die Dženeta Ć. ebenfalls den Zutritt zum Studio verweigerten.

 

 

Leserkommentare

Mayday sagt:
Diese Nigar A. ist für mich eine Rassistin, sie hat nicht zugehört, als man ihr wohl die Regeln für die Sicherheit erklärt hat, nein sie ist noch extrem laut und ausfallend geworden und hat sich auf Instagram mit einem Video nur wichtig gemacht. Und jetzt führt sie eine Hetze gegen ein normales Fitnessstudio und kommt mit Diskriminierung um die Ecke. Man sollte diese fiese Hetzerin dafür einsperren, denn in meinen Augen ist das Rufmord und Volksverhetzung gleichwohl. Ebenso wie eine Wichtigtuerin, die man bei Rewe abgelehnt hat, das gleiche Spiel. Da können sich die Damen wehren, aber vor Ihrem Ehemann oder der Familie kuschen sie. Unglaublich! Leute fallt nicht auf dieses sinnlose Kopftuchgetue rein, die wollen nur Aufmerksamkeit. Die Entscheidung vom Fitnessstudio war goldrichtig.Und so ein Zufall, dass der Verfasser von der Bildzeitung Mohammad Rabie heisst. Der gehört für diese sinnlose Veröffentlichung gefeuert.
07.10.20
0:57
Gastone sagt:
Das mit dem "Tank Top Verbot" für Männer hat auch einen anderen Hintergrund als den welchen Nigar vermutet. Es geht bestimmt nicht darum, dass Frauen ihren Körper zur Schau stellen "sollen". Es ist eher andersherum. Es gibt einige Männer, gerade in Fitnessstudios die mit ihren Muskeln andere provozieren wollen und zeigen wollen wie gut sie aussehen. Dafür gibt es die Bodybuilderklitschen, wo die besonders starken Herren unter sich sein können. In Fitnessstudios dagegen, wo ja jeder auch noch so untrainierte ungestört an sich arbeiten sollen könnte ist das in den meisten Fällen verboten. Frauen leiden ja eher selten unter diesem Imponiergehabe mit definierten Muskeln. Ich würde Nigar empfehlen ein Frauenfitnessstudio zu besuchen. Da würde sich ihr Problem doch erledigen. Aber es gibt natürlich auch Fitnessstudios mit Frauenabteilungen, wo sie auch fern von Männerblicken trainieren könnte. Ansonsten verstehe ich die Erklärung betreffs Hygiene und Sicherheit des Fitnessstudios sehr gut. Und ich bin da der Meinung, dass jeder Mensch und jedes Unternehmen das Recht haben sollte Regeln aufzustellen an die man sich halten sollte. Das muss ich ja auch. Ich ziehe kein Ta
07.10.20
11:42
Gastone sagt:
Das mit dem "Tank Top Verbot" für Männer hat auch einen anderen Hintergrund als den welchen Nigar vermutet. Es geht bestimmt nicht darum, dass Frauen ihren Körper zur Schau stellen "sollen". Es ist eher andersherum. Es gibt einige Männer, gerade in Fitnessstudios die mit ihren Muskeln andere provozieren wollen und zeigen wollen wie gut sie aussehen. Dafür gibt es die Bodybuilderklitschen, wo die besonders starken Herren unter sich sein können. In Fitnessstudios dagegen, wo ja jeder auch noch so untrainierte ungestört an sich arbeiten sollen könnte ist das in den meisten Fällen verboten. Frauen leiden ja eher selten unter diesem Imponiergehabe mit definierten Muskeln. Ich würde Nigar empfehlen ein Frauenfitnessstudio zu besuchen. Da würde sich ihr Problem doch erledigen. Aber es gibt natürlich auch Fitnessstudios mit Frauenabteilungen, wo sie auch fern von Männerblicken trainieren könnte. Ansonsten verstehe ich die Erklärung betreffs Hygiene und Sicherheit des Fitnessstudios sehr gut. Und ich bin da der Meinung, dass jeder Mensch und jedes Unternehmen das Recht haben sollte Regeln aufzustellen an die man sich halten sollte. Das muss ich ja auch. Ich ziehe kein Tank Top an. Ich ziehe mein Capy nicht an, was ich ansonsten immer trage. Ich befolge die Hygieneregeln. etc. Ich verstehe nicht wie man da auf "Rassismus" kommt.. Ich bin mir sehr sicher, dass man einer Nonne das selbe naheliegen würde. lg Gastone
07.10.20
11:48
Peter Seiser sagt:
Die Entscheidung des Fitnessstudios war völlig richtig! Auch Muslime haben sich an Kleiderordnungen, so es sie gibt, zu halten ... genau so, wie alle anderen auch. Der Studiobetreiber hat das Hausrecht und kann demnach bestimmen, welche Regeln einzuhalten sind. Darüber muss man nicht mal diskutieren. Und zum Vorwurf, dass wir schließlich in 21. Jahrhundert leben: Ja, wir schon, aber andere sind anscheinend im 14. Jahrhundert stecken geblieben.
07.10.20
20:51
marlis sagt:
Ja, ich frage mich auch warum man im 21. Jahrhundert, als Frau, noch vermummt rumlaufen muß? Das ist die Diskriminierung!
07.10.20
21:45
Ingo sagt:
Wie kommt man eigentlich auf die absurde Idee, nur weil man ein Kopftuch trägt. Sich vor den Betreiber egal welches Unternehmens zu stellen und ihm zu sagen.---- so mein Junge, jetzt stellst du Mal deine Hausregeln um denn hier kommen wir! Welch arrogante und bewusst provozierende Art muss man als solcher Mensch besitzen. Achtung hier komm ICH? PFUI
09.10.20
10:05
Ingo sagt:
Ich behaupte dass dies eine geplant und bewusst inszenierte Finte von dem Artikelschreiber, mit Einverständnis der Bildzeitung gewesen sein muss.
09.10.20
10:07
Ethiker sagt:
Die ganze Hetze gegen eine Person hier im Forum, die diskrimiert wurde ist ein deutliches Zeichen, dass die Bildung versagt hat oder politische Fehlbildung einige zu einer solchen Hetze treibt. Es wundert nicht, sind die alten Geister wohl noch immer in den Köpfen. Dort wird Durchsetzungswillen, Stärke, Unerbitterlichkeit und Herrschungsgehabe zelebriert. In den Kommentaren ergötzt sich die Islamfeindlichkeit und der Islamhass, welcher tief in der Tradition verankert ist. Soll die Gesellschaft auseinanderbrechen und sollen Menschen verachtet und diskriminiert werden, nur weil sie dem Liberalismus nicht folgen wollen oder einer Religion angehören? Soll der Geist aus dem KZ und den Vernichtungslagern wiederbelebt werden? Das Grundgesetz wirkt dann wohl nur noch als Alibi für den Geist der stets vorhanden sich zurückgehalten hat.
09.10.20
21:20
Vera Praunheim sagt:
Hallo Ethiker, ein Liberalismus ist einem faschistischen Islam-Konformismus eindeutig vorzuziehen. Nachdem hier in dem islamfreundlichen Kommentar vor dem "Geist aus dem KZ und den Vernichtungslagern" gewarnt wird, sollte unbedingt folgendes erfasst und geistig zelebriert werden: Laut diverser Quellen forderte der Islam das Leben von 280-300 Millionen Menschen - solcher als "Ungläubige" dem Tod (im Namen Allahs) anheimgegebene Nicht-Moslems. Das sind mehr Opfer als die Summe aller Menschenopfer aller anderen sonstigen Ideologien zusammengenommen - einschließlich des Faschismus, des Nationalsozialismus und der Opfer der mittelalterlichen Kirche. Und die heraufbeschworene islamische Keuschheit, die gerne einem westlichen Sittenverfall gegenüber als erstrebenswertes Vorbild präsentiert wird, mag es durchaus teilweise geben, nur sieht die gesellschaftliche Sittlichkeit gerade in islamisch beherrschten Ländern insgesamt dennoch anders aus. Denn dort finden in Wahrheit genauso sexuelle Exzesse & Prostitution aller Art statt - nur meistens hinter verschlossenen Türen. Belege hierfür gibt es genug und lassen sich problemlos im Internet finden. Also besser nicht "Welcome Islam".
13.10.20
16:39
Ute Fabel sagt:
Es ist völlig verständlich, dass Freizeiteinrichtungen aufdringliches Zuschaustellen von Ideologie nicht akzeptieren. Ich würde es auch für völlig nachvollziehbar halten, wenn ein Fitnessstudio einen Marxisten, der darauf besteht, beim Trainieren tagein tagaus ein Che-Guevara-Shirt zu tragen, oder einen Rechtspopulisten mit einem Pegida-Anstecker abweist. Es ist vielmehr ein Zeichen von mangelnder Offenheit und dogmatischer Verbohrtheit, wenn jemand darauf besteht, seine Gesinnung immer vor sich herzutragen
14.10.20
9:25
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