Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden 188 Straftaten auf Muslime und Moscheen erfasst. Von Tatverdächtigen fehlt jede Spur.
Von Anfang April bis Ende Juni dieses Jahres wurden bundesweit 188 islamfeindliche Straftaten erfasst. Dabei wurden acht Menschen verletzt. Außerdem wurden 15 Moscheen angegriffen, jedoch seien „Angriffe auf Moscheevereine oder sonstige islamische Einrichtungen nicht mit inbegriffen“, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht.
Das seien weniger Straftaten als noch im vorhergehenden Zeitraum (232). Diese Straftaten waren den Angaben zufolge rechts motiviert. Zu den Delikten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Die Regierung weist darauf hin, dass im zweiten Quartal kein Tatverdächtiger wegen politisch motivierter Straftaten mit dem Unterthema „Islamfeindlich“ festgenommen oder verurteilt wurde. Des Weiteren wurde kein Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlicher islamfeindlicher und antimuslimischer Straftaten eingeleitet oder eingestellt.
Im vergangenen Jahr wurden 871 islamfeindliche Straftaten erfasst. 2018 waren es bundesweit 813 Übergriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland. Bei fast allen Straftaten gehen die Behörden davon aus, dass es sich bei den Tätern um Rechtsextremisten handelt. Es sei dabei um Nazischmierereien, Drohbriefe, Beleidigungen, Sachbeschädigung und Volksverhetzung gegangen. Über die Höhe des Schadens konnte das Ministerium keine Angaben machen.