Brandenburg

„Ich will keinen Moslem in meinem Unternehmen!“

Ein Unternehmen im Landkreis Spree-Neiß lehnt einen Bewerber für eine Ausbildungsstelle als Tief-/Straßenbauer ab. Grund: Der Geschäftsführer möchte keinen „praktizierenden Moslem“.

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2020
Straßenbau
Symbolbild: Unternehmen Straßenbau © Shutterstock, bearbeitet by IslamiQ.

Ein Unternehmen im Landkreis Spree-Neiß lehnt einen muslimischen Bewerber für eine Ausbildungsstelle als Tief-/Straßenbauer ab. Als Grund gibt der Geschäftsführer in der Mail an, dass ein „praktizierender Moslem“ im Unternehmen nicht erwünscht ist, da es nicht mit der deutschen Verfassung vereinbar sei.

Muslim – nein danke!

Weiter heißt es in der Mail, dass man „besser geeignete Kandidaten“ für die Position gefunden habe. Die Mitarbeit im Unternehmen als „praktizierender Moslem“ sei unerwünscht. „Nach meinen Erfahrungen ist dies eine für mich und meine Umgebung nicht wünschenswerte Gesellschaftsform und ich lehne die Auffassung des Islams gegenüber Frauen und anders denkenden Menschen als zu tief diskriminierend ab“, so der Geschäftsführer der ASG Frank Pilzecker weiter.

Laut dem „rbb24“ bestreite der Geschäftsführer die Aussagen nicht. „Ich kann praktizierende Moslems nicht beschäftigen, weil es Unruhe geben würde.“ Die Arbeit im Straßenbau sei außerdem körperlich anspruchsvoll. Aus Erfahrung vertrage sich diese Arbeit nicht mit dem Ramadan. „Die Kollegen kippen dann einfach um. Und wenn der Deutsche seine Leberwurst isst, setzt sich ein Moslem in einen anderen Raum. Da haben wir uns entschlossen sowas nicht einzustellen“, soll Pilzecker weiter geantwortet haben“, erklärte Pilzecker.

Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz

Die Polizei Brandenburg kommentierte unter dem Post auf Twitter, dass der Bewerber das Unternehmen auf „Beleidigung“ anzeigen könne. „Die Ablehnung auf Grund seiner Religion/Herkunft ist ein zivilrechtlicher Sachverhalt“, so die Brandenburger Polizei.

Pilzecker bestreite, dass sein Verhalten ein Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz sei. Auch wenn die Entscheidung, den Bewerber nicht einzustellen, nichts mit der Religion zu tun habe, hätte er dennoch das Bedürfnis gehabt, seine Meinung über den Islam in der Absage zu schreiben. Die rechtlichen Folgen, die dadurch entstehen könnten, seien ihm bewusst. „Darauf würde ich mich freuen, das bei Gericht entscheiden zu lassen“, ergänzte der Geschäftsführer abschließend.

Leserkommentare

Objektiv realistisch sagt:
Man sollte nicht ausschließen, dass verschiedene Kulturen einfach nicht zueinander passen. Und das denken Menschen aus den beteiligten Kulturen über die jeweils andere/n Kultur/en.
16.10.20
1:58
roland sagt:
welcher glaube ist denn nun der richtige ? es ist nichts erwiesen,weder gibts beweise es wird hier nur nachgeplappert und nicht überlegt,wenn es wirklich einen schöpfer gab-EINEN ,sind wir alle seine kinder ,hautfarbe egal,also kein streit nur liebe untereinander,aber dieses bewustsein gab es schon jahrhunderte nicht,die christl. kirche ist sich schon in ihren ansichten uneins,wer hier in unser land kommt als moslem und sich von ungläubigen ! noch bezahlen läßt obwohl allah so groß und gnädig ist und dann unsere freiheit zb. schweinefleisch zu essen,alcohol zutrinken abschaffen will,der hat hier nichts zusuchen,wenn wirtschaftliche interessen als druckmittel dazu benutzt werden unsere freiheit mit rückentwicklung kaputtzumachen muß überlegt werden wie lange es gedauert hat bis wir da waren,wo wir heute sind bettina maier kann gerne ihre unfreiheit mit zwängen des glaubens gestalten,kopftuch,rammadan....
17.10.20
9:41
roland sagt:
so steht ihr dazu,kommentare löschen,wer leute zwingt einen gott zu huldigen,kann ich nur lachen,die rechnung für mein leben und was ich gemacht habe bekomme ich dann vor dem schöpfer,soll heißen,ich brauche keinen zwingen ins paradies zukommen und kopftuch tragen und fasten,verstanden ? es gibt regeln fürs leben wer sich daran hält hats gut wer nicht bekommt probleme,wenn allah so groß ist,warum lasst ihr euch von euren feinden den christen bezahlen nehmt hier das geld der ungläubigen,warum konvertiert ihr nicht,die christl.kirche hat auch einen gott vielleicht ist das der richtige oder auch nicht ihr belügt euch doch selbst und schränkt eure freiheit ein,ihr könnt doch auch nicht sagen wer der wirkliche schöpfer ist wenigstens in der chr. kirche könnt ihr essen und trinken was ihr wollt somit gäbe es weniger probleme untereinander und es könnte gemeinsam mehr geändert werden,zum wohle der menschheit,mal darüber nachgedacht ?? meine ansicht als ungläubiger-trotzdem sohn des schöpfers ! wer ständig davon redet ins paradies zukommen,der braucht zb. auch KEINE krebsbehandlung weil die krankheit meiner ansicht nach,gottes wille ist und er für das kurze leiden mit dem paradies belohnt wird,auch mal darüber nachgedacht ? müßte man gesetzlich so festlegen,mal sehen wie die reaktionen sind,aber wer nur zitiert und redet und dann nicht zu seinem wort steht...
17.10.20
10:21
Ute Fabel sagt:
Gesetzlich garantierter Diskriminierungsschutz aufgrund der Ethnie, des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, des Alters oder einer Behinderung ist wichtig und richtig. Das sind alles Merkmale, die sich keiner selbst aussuchen kann. Religion und Weltanschauung als Anknüpfungspunkt des Gleichbehandlungsrechts gehört hingegen ersatzlos gestrichen. Religiöse und weltanschauliche Überzeugungen sind nicht angeboren und betreffend Ideologien darf man in einer pluralistischen Demokratie zu Recht Präferenzen und Aversionen haben. Sollte mein Unternehmen einen juristischen Mitarbeiter suchen, und von den drei Kandidaten einer praktizierter Moslem, einer Funktionär einer rechtspopulistischen Partei sein und einer sich für Amnesty International engagieren, wäre letzterer mein klarer Favorit.
17.10.20
22:02
roland sagt:
ich wollte euch nochmal schreiben das man niemanden mit verboten,zwängen... zwingen sollte,grundregeln reichen um hass zuvermeiden,wer nicht ins paradies will kann doch frei leben,eigentlich müßtet ihr als gläubige über die angeblich ungläubigen lachen,da sie nicht verstehen,dass sie nicht ins paradies kommen,aber dann den zwang zum töten dieser menschen zu haben,mehr als dumm,zu den abgewiesenen libanesen,wovon ihr sicherlich gehört habt,er wollte ja keiner frau die hand geben das erstmal im 21 jahrhundert !-anscheinend trotz studium in seiner geistigen entwicklung irgendwo stehengeblieben aber die frau hat ihn durch ihren muttermund mit schmerzen erschaffen und wird stellvertretend für alle frauen so verachtet,wollt ihr auch so weitermachen ?? wie lange soll das noch gehen,die christl. kirche hat sich schon angepasst,lebt auch gut von steuergeldern,aber nichts wird mehr verteufelt,handys wo stimmen rauskommen,fernseher wo man bilder sieht,radio... alles kein teufelszeug,man muß ja mit der zeit gehen ..komisch oder,ich hab auch den schöpfer und die vielen engel im himmel nicht gesehen,hab aber schon viele hubble space telescope bilder gesehen,die morde der christl. kirche im mittelalter sind auch vergessen,fraglich auch was damals mit den templern passiert ist,die aneignung von fraglichen grundstücken ua.sachen durch die chr. kirche werden auch nicht geahndet,das soll ehrlich sein ? wie lange soll das noch gehen ?
18.10.20
16:47
Johannes Disch sagt:
@roland (17.10.2020, 9:41, 10:21 und 18.10.2020, 16:47) Das mit dem libanesischen Arzt ist wirklich unglücklich gelaufen. Richtig, die christlichen Kirchen haben sich auch reformiert. Aber das brauchte seine Zeit. Welcher Glaube nun der richtige ist, das ist nicht zu entscheiden, aber auch nicht wichtig. HJeder darf in Deutschland glauben, was er möchte. Und er darf auch an keine Religion glauben, also Atheist sein. Unsere Verfassung garantiert ihm das. Aber ebenso garantiert unsere Verfassung jedem Menschen, dass er wegen seines Glaubens nicht didkriminiert werden darf. Man darf einem Bewerber einen Arbeitsplatrz nicht wegen seiner Religion verweigern. Und das hat dieses Unternhemen leider nun mal getan.
20.10.20
10:36
Bernd Fuchs sagt:
Es gibt nun einmal einen offenen, internationalen Arbeitsmarkt. Und es gibt positive und negative Vorurteile sowie langfristige Erfahrungen mit den div. Landsmannschaften. In Paris erlebte ich in 25 Jahren eine gewisse Hitliste für Hilfstätigkeiten: 1. Pakistani, 2.Schwarze, 3. Inder...... 98. Türken, 99. Araber! Also keine Diskriminierung wegen der Religion! Wohl aber erfolgte eine differenzierte Abstufung wegen gewisser Verhaltensauffälligkeiten der Araber & Türken (Aggressivität, Zuverlässigkeit, Einsatzfreude, Loyalität, Kopftuch usw.)! Andererseits! Welche Akzeptanz findet denn ein deutscher Arbeitnehmer in einem moslemischen (Familien-) Betrieb? Mal ehrlich!?
24.10.20
12:21
Bernd Fuchs sagt:
Aha! Hier wird also sofort gelöscht. Meinungsfreiheit nur bei Islamfreundlichkeit! Interessant !
24.10.20
12:50
Ute Fabel sagt:
@Johannes Disch: Und wenn dieser Unternehmer gesagt hätte: " Ich will keinen PEGIDA-Aktivisten in meinem Unternehmen!"? Ich frage mich, ob Sie dann wohl auch mit einer vermeintlichen Drittwirkung der Verfassung gegenüber potentiellen Arbeitgebern dahergekommen wären, die die politischen Freiheitsrechte nicht nur gegenüber dem Staat, sondern auch gegenüber Firmen garantiert, und man einem PEGIDA-Demonstranten ja doch nur wegen der Ausübung seiner verfassungsrechtlich geschützten Weltanschauung einen Arbeitsplatz kieinesfalls verweigern darf.
04.11.20
12:10
grege sagt:
Jemanden pauschal aufgrund seiner Religion nicht einzustellen, ist in der Tat gesetzeswidrig. Maßgeblich ist vielmehr das konkrete Islamverständis des Bewerbers. Wenn dieses dem von Korchide oder Mansour nahekommt, liegt in der Tat Diskrminierung vor. Sollte er jedoch im Vorstellungsgespräch menschenverachtende Ansichten eines Dilavers oder Ethikers kundgetan haben, ist das Verhalten des Geschäftsführers richtig und nachvollziehbar.
08.11.20
12:12
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