Unbekannte sollen ein Feuer vor einer Moschee in Itzehoe entzündet haben. Die Polizei ermittelt.
In der Nacht zum Donnerstag (15.10.2020) wurde die Ulu Moschee (DITIB) in Itzehoe (Schleswig Holstein) Opfer eines islamfeindlichen Angriffs. Ersten Ermittlungen zufolge haben Unbekannte gegen 02.15 Uhr versucht die Moschee in Brand zu setzen, in dem sie die Plakate an der Tür anzündeten. Das Feuer konnte rechtzeitig gelöscht werden.
Wie hoch der Schaden ist, konnte nicht gesagt werden. Menschen wurden nicht verletzt, da sich zu diesem Zeitpunkt niemand in der Moschee befand.
Die versuchte Brandstiftung wurde am Morgen vom Imam und der Gemeinde entdeckt, die dann die Polizei benachrichtigte, erklärt der Vorsitzender der Moscheegemeinde Kenan Karagöl. Die Ermittlungen dauern an. Da die Überwachungskamera nicht auf die Eingangstür zeigt, konnten die Täter in einer ersten Auswertung nicht ermittelt werden.
In einer Serie von Moscheeanschlägen im März 2018 nach der türkischen Militäroffensive in Afrin, schlugen Unbekannte auch die Fenster der DITIB Ulu Moschee ein. Außerdem wurde ein Feuer in einem türkischen Gemüseladen gelegt. Ein Passant habe die acht Bewohner über dem Geschäft wachgeklingelt. Sie gelangten unverletzt ins Freie.
Die Feuerwehr löschte die Flammen. Zwischen den beiden Gebäuden liegt etwa ein Kilometer, einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten schließt die Polizei nach eigenen Angaben nicht aus.