Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Beziehung zum Koran. Dieser sei nicht nur an Muslime, sondern an die gesamte Menschheit gerichtet. Der Koran als letzte Botschaft Allahs rufe die Menschen dazu auf, schlechtes Verhalten und schlechte Eigenschaften abzulegen und Gutes zu tun. Heuchelei, Neid, Gier, Hass und andere Krankheiten des Herzens werden dadurch geheilt. Denn der Koran sei eine Rechtleitung für alle Menschen, die nach der Wahrheit suchen.
Es sei sehr wichtig, dass man den Koran richtig lesen und richtig verstehen. Der Koran zeige dem Menschen, wie er im Diesseits und im Jenseits glückselig sein könne. Aber er könne die Menschen nicht berühren und prägen, wenn sie ihn als einen Text lesen, der zu einer bestimmten Zeit an die Menschen auf der Arabischen Halbinsel gerichtet wurde. Auch dürfe ihn niemand als Werkzeug missbrauchen, um seine Meinung durchzusetzen.
Muslime sollten den Koran im Bewusstsein lesen, dass er Allahs Worte enthalte und sie rechtleite. In diesem Sinne sei es ein wichtiges Anliegen, Möglichkeiten zu schaffen, um das Verhältnis zum Koran zu reflektieren. Er sollte fester Bestandteil des Alltags sein..
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche das Leben nach dem Tod. Im Islam umfasse das Leben nicht nur diese Welt sondern auch das Jenseits. Der Muslim betrachte daher das Leben nach dem Prinzip zum Schutz dieser Ganzheitlichkeit. Für einen Gläubigen befinde sich die größte Belohnung zweifelslos beim erhabenen Allah. Der Weg zu dieser großen Belohnung führe jedoch über diese Welt.
Der Koran weise darauf hin, dass mit der Vernachlässigung des weltlichen Lebens die Gefahr bestehe, das Jenseits zu verlieren. Der Glaube an das Jenseits und an den Tag des Gerichts helfe dem Mensch ein hoffnungsvolles Leben zu führen sowie begegnete Probleme zu überwinden. So sei das jetzige Leben eine Vorbereitungsstätte für das Jenseits und alle guten wie auch schlechten Taten werden dort ihre Vergeltung finden.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht um den Propheten Muhammad (s), der ein Vorbild für die ganze Menschheit sei. Die Gefährten des Propheten haben eine ungemein hohe Anstrengungen unternommen, um sie zu überliefern, sie zu bewahren und nach ihnen zu leben. Auch heute sollten Muslime den Propheten als Vorbild nehmen und ihr Leben nach seiner Sunna ausrichten.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.