Frankreich

Muslime verurteilen Ermordung von Pariser Lehrer

In Paris wurde ein Lehrer ermordet. Muslimische Vertreter in Europa verurteilen den “unglaublichen Mordakt“ aufs Schärfste.

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2020
Moschee
Frankreich

Vertreter der islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und Europa verurteilen die Ermordung eines Lehrers in Paris aufs Schärfste und bekunden ihre Solidarität mit der französischen Nation. Es sei ein „unglaublicher Mordakt“, so Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). „Der Terror darf nicht die letzten Worte haben. Alle müssen Verantwortung zeigen.“ Er sei überzeugt, eine gemeinsame Antwort auf diese globale Bedrohung zu finden. 

Der Vorsitzende des Islamrats, Burhan Kesici, beschreibt die Tat als einen „unmenschlich brutalen Mord“. Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek verurteilte den „abscheulichen Mordakt“ mit folgenden Worten: „Fassungslos trauere ich mit den Angehörigen des Opfers, mit dem französischen Volk, in Solidarität stehen wir zusammen. Terror ist Gefahr für uns alle, er will neben dem Tod die Zerstörung der Gesellschaft. Kämpfen wir gemeinsam dagegen.“ 

Hass und Gewalt haben im Islam keinen Platz

Die Nationale Beobachtungsstelle für Islamophobie (CFCM) äußerte sich auf Twitter zu dem Vorfall. Sie rufen zur Mobilisierung gegen Hass und Gewalt auf. Ihre Gedanken seien bei der Familie des Opfers. Nichts könne den Mord an einem Menschen rechtfertigen.
 
Auch die Islamische Glaubensgemeinschaft Österreich (IGGÖ) verurteilt die brutale Ermordung des Lehrers Samuel Paty im Pariser Vorort Conflans-Sainte-Honorais aufs Schärfste. „Diese Gräueltat ist ein Angriff auf das friedlichen Zusammenleben und die demokratischen Werte, die uns verbinden und somit auf unsere Gesellschaft als Ganzes. Hass und Gewalt haben im Islam keinen Platz. Lehrerinnen und Lehrer genießen in unserem Glauben einen besonders hohen Stellenwert. Unsere Gedanken sind in diesen Tagen bei Samuel Paty und seinen Hinterbliebenen, bei seinen Schülerinnen und Schülern, die diese Tat nun verarbeiten müssen und bei allen Menschen, die sich tagtäglich für die Wahrung des sozialen Friedens und den Schutz der Menschenrechte einsetzen.“

Nach Ermordung: Täter von der Polizei erschossen

Der Vorfall hatte sich am späten Freitagnachmittag im Pariser Vorort Conflans-Sainte-Honorine ereignet. Dort tötete der Angreifer den 47 Jahre alten Geschichtslehrer – seine Leiche wurde enthauptet mit zahlreichen Wunden an Oberkörper und Kopf aufgefunden. In der Nähe des Tatorts fanden die Ermittler zudem ein rund 30 Zentimeter langes blutverschmiertes Messer. Laut Staatsanwaltschaft hat sei der mutmaßliche Täter Russe tschetschenischer Herkunft und war in Frankreich als Geflüchteter registriert. Die Polizei erschoss den Mann kurz nach der Tat.

Staatsanwalt Ricard äußerte sich ausführlich zum Hintergrund der Ermordung. Dem Angriff seien bereits Drohungen gegen den Lehrer und die Schule vorausgegangen. Der Lehrer hatte Anfang Oktober im Rahmen des Unterrichts das Thema Meinungsfreiheit aufgegriffen. Anlass war die erneute Veröffentlichung von Muhammad-Karikaturen seitens des Satiremagazins „Charlie Hebdo„. Der Lehrer zeigte im Unterricht entsprechende Karikaturen. Die Zeitung ist für bissige Religionskritik und provokante Karikaturen bekannt. (dpa, iQ)

Leserkommentare

stratmann sagt:
Nach den Pariser Mordanschlägen 2015 hatte eine große Zeitung auf der Titelseite in riesigen Lettern die Aussage gesetzt: „ Wir sind Charly Hebdo „. Nein, ich war nicht Charly Hebdo, obwohl ich die Attentate für unentschuldbar hielt. Religion darf man kritisieren, für sich selber auch ablehnen, aber Religionsvertreter nicht lächerlich machen. In diesem Sinn schickte mir ein früherer Kollege nachfolgenden Leserbrief, den er an eine große deutsche Zeitung einschickte: >> Ich teile das Entsetzen und den Abscheu gegenüber der Ermordung und Enthaup- tung von Samuel Paty. Ich teile nicht die äußerst einseitige Berichterstattung über die Vorgeschichte in den deutschen Medien, soweit ich sie verfolge, und in der französi- schen Gedenkinszenierung. In der Zeitungsausgabe von heute : "Paty hatte, wie die Lehrpläne es vorsehen, seinen 13- und 14-jährigen Schülern und Schülerinnen zu vermitteln versucht, dass in Frankreich Meinungsfreiheit herrscht und dass zu dieser Meinungsfreiheit das Recht gehört, Witze über Religion zu machen. Er zeigte zwei Karikaturen, die von der Satirezeitung Charlie Hebdo veröffentlicht worden waren." Bisher habe ich nur in einer Zeitung gelesen, um welche Karikaturen es sich dabei handelte, u.z. in der Welt am Sonntag v. 18.10.2020, S. 8. Eine der beiden Karikaturen "zeigt den Propheten nackt, auf allen Vieren, mit einem gelben Stern, der den After verdeckt." Ich vermute, dass der Stern eine Anspielung auf den Judenstern im Nazi-Deutschland ist. Ich war Lehrer an einem Gymnasium unter anderem für evangelische Religion und Praktische Philosophie; in diesem Fach waren Schüler*innen zusammengefasst , die sich vom Religionsunterricht abgemeldet hatten, die konfessionslos waren oder einer anderen Religion angehörten (z.B. Jesid*innen, Muslime, Muslimas). Diesen Unterricht fand ich besonders interessant, die Schüler*innen wohl auch, da es dort z.T. sehr kontro- vers zuging. Dass man Schüler*innen zur Wahrnehmung ihrer Meinungsfreiheit und damit auch zur Toleranz gegenüber anderen Meinungen erzieht, auch wenn es schwer- fällt (gerade da beginnt ja erst die Toleranz), war für mich wie auch für die Lehrpläne eine Selbstverständlichkeit. Eine Präsentation einer Karikatur als Lernbeispiel, die den im Islam verehrten Propheten Mohammed in einer aufs Äußerste demütigenden und provozierenden Weise darstellt, ist aber m.E. pädagogisch aufs Schärfste abzulehnen; zumal bei Schüler*innen im Pubertätsalter und gegenüber von Schüler*innen, von denen voraussehbar ein Teil strenggläubig islamisch ist. Wenn es aber so ist, wie in der WamS zu lesen war, dann kann S. Paty in keiner Weise als "stiller Held der Demokratie" gefeiert werden, wie es weithin getan wird und es auch in der gestrigen nationalen Gedenkfeier gerade in der Sorbonne/Paris geschehen ist. Die Art von grenzenloser Meinungsfreiheit, die dort verteidigt werden soll - selbst wenn sie der Gesetzeslage in Frankreich entspre- chen sollte - kann nicht als Erbe der Aufklärung ausgegeben werden. Sie ist grenzen- loser Liberalismus, der in vieler Form, nicht nur im Neo-Liberalismus, seine z.T. menschenverachtenden Züge zeigt. Es darf m.E. keine unbeschränkte Satirefreiheit geben - weder für Charlie Hebdo, noch für Jan Böhmermann gegenüber Erdogan, noch für die Taz-Kolummnistin, die alle Polizist*innen auf den Müllhaufen wünscht. Satire dient in unseren Zeiten oft genug als Vorwand für die gezielte Verletzung der Menschenwürde anderer. Das ist Anti- Aufklärung. Dass ich mit meinen Ausführungen in keiner Weise den Mord an S. Paty relativieren oder gar versteckt legitimieren möchte, muss ich nicht extra betonen. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass dieser Mord der Endpunkt einer Gewalteskalation ist, zu der auch die psychische Gewalt der angesprochenen Karikaturpräsentation gehört. Und solange dies nicht öffentlich angesprochen und diskutiert wird, wird dieser Mord nicht der letzte seiner Art sein. <<
22.10.20
21:54
grege sagt:
Extremismus und Militanz gab es und gibt es in diversen Religionen. Als Sondermerkmal sind im Islam des Hier und Jetzt ein global umspannender Extremismus und Terrorismus beheimatet. In nahezu allen Erdregionen, wo Muslime als Bevölkerungsmehrheit oder als signifikante Minderheit existieren, besteht Terrorgefahr. Eine arabische Zeitung brachte die Äußerung mit dem überspitzen Zitat "Nicht alle Muslime sind Terroristen, aber alle Terroristen sind Muslime" auf den Punkt. Hier in Europga braucht keiner Furcht zu haben vor hinduistisch, buddhistisch, jüdisch oder christlich motivierten Terror. Jeder kann nach Belieben das Christentum und dessen Galionsfiguren wie Jesus veralbern oder karrikatieren, ohne sich der Gefahr einer Enthauptung auszusetzen. Wer selbiges dem Islam "antut" kann sich seines Lebens nicht mehr sicher sein. Daher haben diese Taten sehrwohl einen religiösen Bezug, dem die Islamverbände als Resultat ihrer verantwortungslosen und opfermyhtischen Haltung bislang ausgewichen sind. Ebenso zeigen Studienergebnisse von Koopmans und Heitmeyer, das Auftreten der mit Extremismus infizierten Islamverbände sowie das Abstimmungsverhalten diverser Muslime bei Parlaments- und Präsidentschaftswahlen, dass extremisitisches Gedankengut in den muslimischen Communities leider ein flächendeckendes Problem und beileibe kein Einzelfall darstellt. Somit ist der Nährboden für weiteren Terror vorhanden.
23.10.20
12:58
Johannes Disch sagt:
@Charley (Zu ihren bisherigen 3 Beiträgen hier): Absolute Zustimmung. Eine Verurteilung seitens der Verbände reicht nicht mehr. Man verurteilt zwar die Tat. Aber distanziert man sich auch von der Geisteshaltung des Täters? Das wäre nur glaubwürdig zu demonstrieren, würden islamische Medien die Karikaturen veröffentlichen. Die Verbände müssten Werbung machen FÜR solche Karikaturen. Sie müssten für die Meinungsfreiheit Werbung machen. Und seitens der Politik reichen auch Lichterketten und Trauermärsche nicht mehr. Das hat Frankreich deutlich gemacht. Es war der eine Anschlag zu viel und Frankreich wird nun die islamistischen Strukturen in seinem Land zerschlagen. Wie prekär die Situation in Frankreich bereits ist, das zeigt ein Bericht des Bildungsministeriums aus dem Jahre 2012, also bereits vor acht Jahren. In vielen Vierteln ist der Druck von islamischer Seite auf die Schulen bereit so stark, dass Themen wie die Mohammed-Karikaturen, Meinungsfreiheit, Blasphemie, die Shoah und Darwin schon gar nicht mehr unterrichtet werden. So weit haben es die Franzosen kommen lassen. Wie ich bereits bereits sagte ist das Problem nicht der Attentäter, sondern die Reaktionen, die es vor der Tat gegenüber dem Lehrer Samuel Paty gab. Proteste der Eltern gegen den diese Art von Unterricht, was zeigt, dass Muslime eben noch immer nicht in der Fünften Republik angekommen sind und westliche Werte eben noch immer nicht wirklich verinnerlicht haben.
23.10.20
23:53
Ute Fabel sagt:
@Stratmann: „Eine Präsentation einer Karikatur als Lernbeispiel, die den im Islam verehrten Propheten Mohammed in einer aufs Äußerste demütigenden und provozierenden Weise darstellt, ist aber m.E. pädagogisch aufs Schärfste abzulehnen; Die Fabel „Farm der Tiere” von George Orwell stellt Lenin und sein kommunistisches Umfeld, das zum Zeitpunkt ihres Erscheinens von Hunderten Millionen Menschen glühend verehrt wurde oder werden musste, auch sehr demütigend und provozierend dar, nämlich als Schweineherde. Dieses durchaus deftige literarische Werk beseitigte unverdienten Respekt vor einer Clique, die für sich in Anspruch nahm, den alleinigen Wahrheitsanspruch gepachtet zu habe. Dieselbe Funktion erfüllen solche Mohammed-Karikaturen bei der Entzauberung der islamischen Unheilslehre, die leider vielen auf dem Wege der Frühkindindoktrination eingehängt wird. Es ist unermesslich wichtig, diesem Umstand entschlossen entgegenzusteuern.
24.10.20
13:17
AntiFa09 sagt:
Grege zitiert einen Zitat aus einer angeblich arabischen Zeitung: „......alle Terroristen seien Muslime....“ Hinter welchem Mond lebst du eigentlich? Die Kreuzzüge, und damit meine ich die Fortführung dieser in Form des Krieges der USA gegen den Irak und alle aktuellen Dronenkriege in den entlegensten Ecken dieser Welt, über die niemand berichtet, weil es sich bei den Opfern um arme Ahmeds und Alis und ihre kleinen Kinder und Frauen geht. Schonmal über die Ultra Konservativen Baptisten in Amerika gehört, die ihre kleinen Kinder mit Waffen aufziehen und mit Slogans wie etwa: „Alle Schwuchteln töten“ auf die Straßen gehen. Die ganzen Amokläufer der letzten Jahre (u.a. Halle und Hanau) waren wohl auch muslimisch? Wer soll dich jemals ernst nehmen, wenn nicht einmal du selbst es jemals geschafft hast? Die einseitige Berichterstattung in den Medien ist wieder mal ein weiterer Schritt in die Rückständigkeit!
25.10.20
19:27
charley sagt:
@Stratmann Sie wollen Rücksicht nehmen auf diejenige Haltung, die eben die Mitteleuropäischen Meinungsfreiheit im Grunde nicht akzeptieren kann. Das ist pragmatisch verständlich, aber im Wesen destruktiv. Dabei ähnelt Ihre Denkungsart durchaus der der Mohammed-karrikaturen-"Rächer". Auch sie meinen, dass etwas "heilig" gehalten werden sollte. Das ist für einen evangelischen Geistlichen verständlich, bezeugt aber nur, dass eben die evangelische Kirche sich an solcherlei Denkungsarten klammern muss (!), weil sie das erste Heilige nicht finden kann. Das erste Heilige ist der eigene Geist selbst. Dieser erkennt anderes Heilige - in lebendiger, undogmatischer, konrketer, wahrhaftiger form. . Das ist übrigens auch eine Auslegung des Satzes: Liebe deinen Nächsten, wie du dich selber liebst! - Wenn man da nohc nicht angekommen ist, ja wenn man durch die eigene intellektuelle Denkungsart sich den Zugang zu dieser Erfahrung verlegt hat, dann muss (!) man sich natürlich an äußere Heiligkeiten klamern. Da ist es egal, ob es ein Moralkatatlog der ev. Kirche ist oder eine Mohammed-Kult des Islam. Das Ganze kursiert in der Nähe von Aberglauben,... auch die katholische Reliquienkultur geht in diese Richtung. - Die buddhistischen Mönche mussten das Buddhabildnis zerschlagen, weil sie dann ihre eigene Buddha-Natur erst finden konnten. Und diese radikale Zerstörung von zudem auch oft noch obrigkeits-sanktionierten, abergläubisch heilig gehaltenen äußeren Religionssymbolen (Mohammed, der "gutbürgerliche, als Moralvorblid missbrauchte Jesus", ......), ist notwendig, um in Freiheit diejenigen Inhalte ergreifen zu können, auf die die Religionen in ihren traditionellen Formen nicht mehr hinzuweisen, ja nicht mehr hinzuleiten wissen. Dieser eigene Geist ist nichts egozentrisches, egohaft-eitles mehr, sondern in diesem Geist findet man die Essenz der Liebe, die eigene Christus-, Buddha-natur wieder..... Ich bin nicht bereit, dem irren Aberglauben hinterwäldlerischer Moslems auch nur einen fußbreit abendländischen Bodens zu überlassen. Vor allem, wenn mit der Forderung "toleriert unsere Religoin" einhergeht die auch unverholene Drohung, dass anderfalls man den drohend geforderten "Respekt" über den Haufen schmeißt und stattdessen mit rücksichtsloser Brutalität sich breit machen wird. Macron hat absolut mitteleuropäischen Geist gezeigt, wenn er sagt, dass dieser eben auch das Recht auf Blaphemie beinhaltet. @stratmann : Ich halte ihre Perspektive für überhholt. Sie zeugt von mangelnde Mut zur Freiheit.
26.10.20
21:42
Johannes Disch sagt:
@grege (23.10.2020, 12:58) -- "Hier in Europa kann jeder Jesus veralbern, ohne sich der Gefahr der Enthauptung auszusetzen. Wer selbiges dem Islam "antut", kann sich seines Lebens nicht mehr sicher sein." (grege) Das ist genau der springende Punkt. Sicher kennen die meisten hier den Kult-Film von Monthy Python "Das Leben des Brian." (1979), was natürlich auf Jesus Christus gemünzt ist. Mehr Veräppelung des Christentums geht eigentlich nicht mehr. Es gab damals zwar einige Proteste der Kirchen und einiger Fundi-Christen, aber der Film konnte problemlos gezeigt werden und kann es bis heute. Keine Bombenanschläge, keine Enthauptungen durch irgendwelche Fundi-Christen. Wir stellen uns kurz mal vor, Monthy Python oder jemand anders würde heute auf die Idee kommen, eine islamische Variante dieses Films zu drehen, vielleicht "Das Leben des Ahmed"....
27.10.20
18:46
manfred schmidt sagt:
Im Juli 2016 trat Hocine Drouiche als Vizepräsident der Konferenz französischer Imame zurück. Gleichzeitig beschloss er, auch sein Amt als Imam nicht mehr auszuüben. Zur Begründung dieser Ämteraufgabe gab er an, dass für ihn eine Abgrenzung zwischen Islam und Islamismus nicht mehr erkennbar sei. Wenige Zeit zuvor war ein 31-jähriger Tunesier mit einem LKW im südfranzösischen Nizza in auf der Straße flanierende Menschen gerast, um so viele wie möglich zu töten. 87 tote Menschen und 434 Verletzte aus vielen Nationen war die erschreckende Bilanz dieser Tat. Hocine Drouiche beklagte, dass seitens der Muslimverbände nichts unternommen würde, was zu einem friedlichen Nebeneinander führte. Er nannte diese Verbände inkompetente Institutionen. Genau so sehe ich auch die Situation in Deutschland. Nichts außer "...hat mit dem Islam nichts zu tun" ist da fast immer zu hören. Und, womit hat es dann etwas zu tun? Die Täter halten sich für besonders "engagierte" Muslime und genau diese ihre Religion ist die Triebfeder für ihr Handeln. Und so reihen sich seit Jahren die "Taten eines Einzelnen" aneinander, who name it. Die europäischen Gesellschaften waren glücklicherweise dank Aufklärung und Säkularisierung in der Lage, ihre etablierten Religionsströmungen einzuhegen und ihnen ihre beanspruchte Allmacht abzusprechen; und, was besonders wichtig ist, ein unbeeinflusstes Leben zu führen, das nicht von religiösen Dogmen bestimmt ist. Glücklicherweise gibt es auch muslimische Menschen die dazu in der Lage sind, aus europäischer Sicht aber zu wenige. Dagegen haben diese europäischen Gesellschaften mit dem Islam den "Import" einer Religion zugelassen, die genau dem entgegensteht, was "den Westen" und seine Art in ihm zu leben, ausmacht. Keine Gruppe von in Europa immigrierten Menschen -außer den Muslimen- fordert so viel von denen die seit 2 Jahrtausenden den europäischen Kulturkreis haben wachsen lassen, politisch und sozial. Und diese Tatsache prägt das Bild, das europäische Gesellschaften von Muslimen und ihrer Religion haben. Dies hat auch in einst traditionell liberalen Gesellschaften wie denen in Skandinavien dazu geführt, dass ganz offen Ablehnung gegen muslimische Lebensweise mit all ihren "Nebengeräuschen" ausgesprochen wird. Ratlos stelle ich mir immer wieder selbst die Frage, warum löst das nichts aus bei den Muslimen und ihren Verbänden?
28.10.20
19:27
grege sagt:
Wegen unzureichenden Leseverständnis in Paarung mit mangelndem Hintergrundwissen ist Dir wohl nicht gegenwärtig, dass Al Arabia mit dem Zitat in selbstkritischer Absicht die eigenen Landsleute und Glaubensbrüder wachrütteln wollte. Diese wohlgemeinten Appelle sind leider in der arabisch-muslimischen Welt Mangelware, so dass die innerislamischen Ursachen für das Terrorismusproblem beharrlich negiert werden. Wenn du mitten auf Erden lebst, wird dir ebenso wenig entgangen sein, dass die Drohnenangriffe Terroristen gelten und nicht unbeteiligten Zivilisten. Auch im 2. Weltkrieg sind durch Militäreinsätze der Alliierten abertausende unschuldige Zivlisten getötet worden, was dennoch die Kriegsschuld der Achsenmächte zu Recht außer Frage lässt. In Bosnien und Kosovo haben Muslime den Westen zudem wegen seiner anfänglichen Untätigkeit gerügt, was die Haltlosigkeit deiner Vorwürfe bestätigt. Trotz Homophobie einzelner Randgruppen können Homosexuelle ihre Neigung in den USA weitestgehend ungehindert und gefahrenlos ausleben, im Gegensatz zu islamischen Ländern, wo Homosexuelle verstoßen sowie tätlich angegriffen oder gar ermordet worden. In den USA gab es ein schlimmes Massaker an Homosexuelle in Orlando vor wenigen Jahren und dreimal darf der liebe Antifa Herkunft und Religion des Täters erraten…….
28.10.20
21:16
stratmann sagt:
@Ute Fabel Ich könnte Ute Fabel karikierend aufs Korn nehmen, weil sie an dem eigentlichen Problem vorbeischreibt. Ich würde sie und Charley aber nie auf dem Erdboden kriechend mit entblößten Genitalien und A-Loch darstellen, so wie Mohammed dargestellt und vorgeführt worden war. Schärfste Auseinandersetzung JA, auch problemorientiert mit harten Karikaturen - aber nie brutale Verletzung der Menschenwürde Anderer. Solches ist außerdem auch kontraproduktiv und erschwert eine echte Auseinandersetzung.
28.10.20
23:18
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