Wenige Stunden nach dem Messerangriff in Nizza vereitelten Polizisten einen mutmaßlich rechtsextremen Angriff. Dieser wurde von Behörden nicht als Terrorakt eingestuft.
In Avignon hatte die Polizei am Donnerstag einen Mann getötet, der Passanten mit einer Waffe bedroht haben soll. Es gab Polizeikreisen zufolge allerdings vorerst keine Hinweise auf einen Terrorhintergrund. Medienberichten zufolge hatte der mutmaßliche Täter möglicherweise einen rechtsextremen Hintergrund. Wie französische Medien übereinstimmend berichten, soll der Angreifer den Identitären angehören.
Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, der Mann habe psychische Probleme gehabt und laut Staatsanwaltschaft wirre Äußerungen gemacht. Die Agentur zitierte Ermittlerkreise, dass der Mann „eine blaue Jacke in der Farbe von Génération Identitaire“ getragen habe, einer rechtsextremen Gruppe. Die Staatsanwaltschaft erklärte dem Bericht zufolge, dass sie eine Zugehörigkeit des Mannes „zu einer rechtsextremen Bewegung“ weder bestätigen noch dementieren könne. Eine Sprecherin von Génération Identitaire schrieb AFP zufolge auf Twitter, dass der Mann nie bei der Gruppe aktiv gewesen sei, „niemand kennt ihn“.
Demnach soll der Täter einen Mann mit nordafrikanischen Wurzeln bedroht haben, bevor ihn die Polizei überwältigte. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst noch unklar, in vielen Berichten wurde die Tat mit dem Angriff in Nizza in Zusammenhang gebracht.
Die „Génération Identitaire“ sei europaweit Organisiert. Vor allem in Frankreich, Österreich und Deutschland. Der Verfassungsschutz stuft die deutschen Anhänger als rechtsextrem ein.