Moscheeangriffe

Mehrere Moscheen beschmiert und bedroht

Am vergangen Mittwoch hat es zwei Angriffe auf Moscheen gegeben. Während eine Moschee mit einer islamfeindlichen Parole beschmiert wurde, erhielt die andere ein Drohschreiben.

06
11
2020
Moschee Moscheeangriff
Moschee mit Islamfeindlicher Parole beschmiert

In Österreich hat ein unbekannter Täter in der Nacht auf  Mittwoch die Außenfassade der Yunus Emre Moschee in Wels-Lichtenegg mit einer beleidigenden islamfeindlichen Parole beschmiert. Der Verfassungsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die beleidigende Parole sorgte unter der Gemeinde für Aufregung, die noch am selben Tag die Parole übermalten, damit sie nicht mehr zu lesen war. Landeshauptmann Thomas Stelzer verurteilte Schmieraktion scharf: „Es geht nicht um Herkunft oder welcher Religion jemand angehört, sondern um Haltung – ob jemand mit uns leben will oder gegen uns. Die einzig wahre Antwort kann immer nur die Rechtsstaatlichkeit sein – nicht Hass, Gegengewalt, Zwist oder Feindseligkeit gegenüber religiösen Gruppierungen“, so Stelzer.

„Die Höhe des entstandenen Schadens steht derzeit noch nicht fest, die Ermittlungen wurden vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung übernommen“, berichtet die Polizei.

„Wir werden mit Euch das machen, was wir mit den Juden gemacht haben“

Am selben Tag hat die Sultanahmet Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) im bayerischen Dietenhofen einen Drohbrief erhalten. Der Brief enthält obszöne Karikaturen, Beleidigungen sowie an Muslime gerichtete Drohungen. „Macht ruhig so weiter! Dann ist der Tag nicht fern, an dem wir es mit Euch so machen, wie wir es schon mal mit den Juden gemacht gaben!“, heißt es im Brief.

Hüseyin Yağlı, Vorsitzender der Gemeinde verurteilte die Tat scharf. Man habe nach Erhalt des Briefes, der mit Briefmarke und einem Stempel versehen war, umgehend die Polizei alarmiert und hofft, dass der Täter schnellstmöglich gefasst werde.  „Es hat bisher keinen Angriff auf unsere Moschee gegeben. Unsere Moschee befindet sich in einem kleinen Dorf, wir haben sehr gute Beziehungen zu unseren Nachbarn in unserem Dorf. Ich bin sicher, dass diese Bedrohungen unsere Nachbarn ebenso beunruhigen wie uns“, erklärte Hüseyin Yağlı gegenüber IslamiQ.

Yağlı erklärte, dass die Gemeinde nach der Aktion zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen habe. So verriegle man jetzt ständig alle Türen und habe eine Überwachungskamera an der Moschee installiert.

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Die aus Bosnien stammende, als Flüchtlingskind nach Österreich gekommene, konfessionsfreie österreichische Justizministerin Alma Zadic war im Zuge ihrer Angelobung Anfang des Jahres mit einer Flut von Hassbotschaften und Drohungen konfrontiert, sodass sie rund um die Uhr unter Polizeischutz gestellt werden musste. Schmierereien sind zwar sicher nicht das angebrachte Medium dafür. Mohammed war historisch betrachtet in erster Linie ein ehrgeiziger Politiker und Feldherr und sein Handeln sollte natürlich auch kritisch beleuchtet werden. Sein Liebesleben würde ich auf allein Grundlage der Überlieferung in islamischen Quelltexten gelinde gesagt als frivol bezeichnen.
06.11.20
18:25
Vera Praunheim sagt:
Gemessen an den fürchterlichen Mordtaten in letzter Zeit in Frankreich, Nizza, Dresden und Wien mit islamischem Hintergrund, sind so eine Schmiererei und so ein Drohbrief danach doch vergleichsweise harmlos Was nicht heißt, solches wäre eher belanglos.
07.11.20
17:59
grege sagt:
...und über das Attentat in Dresden hat Islamiq.de immer nocht nicht berichtet. Aber offenbar wieg eine beschmierte Mosche schwerer als ein totes Menschenleben. Interessanterweise bejammert Islamiq.de immer die verzerrende Berichterstattung Medium. Islamiq.de zeigt damit genau das Fehlverhalten, was es anderen anprangert. So ein Auftreten ist einfach nur oberpeinlich.
08.11.20
11:53