Am vergangen Mittwoch hat es zwei Angriffe auf Moscheen gegeben. Während eine Moschee mit einer islamfeindlichen Parole beschmiert wurde, erhielt die andere ein Drohschreiben.
In Österreich hat ein unbekannter Täter in der Nacht auf Mittwoch die Außenfassade der Yunus Emre Moschee in Wels-Lichtenegg mit einer beleidigenden islamfeindlichen Parole beschmiert. Der Verfassungsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die beleidigende Parole sorgte unter der Gemeinde für Aufregung, die noch am selben Tag die Parole übermalten, damit sie nicht mehr zu lesen war. Landeshauptmann Thomas Stelzer verurteilte Schmieraktion scharf: „Es geht nicht um Herkunft oder welcher Religion jemand angehört, sondern um Haltung – ob jemand mit uns leben will oder gegen uns. Die einzig wahre Antwort kann immer nur die Rechtsstaatlichkeit sein – nicht Hass, Gegengewalt, Zwist oder Feindseligkeit gegenüber religiösen Gruppierungen“, so Stelzer.
„Die Höhe des entstandenen Schadens steht derzeit noch nicht fest, die Ermittlungen wurden vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung übernommen“, berichtet die Polizei.
Am selben Tag hat die Sultanahmet Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) im bayerischen Dietenhofen einen Drohbrief erhalten. Der Brief enthält obszöne Karikaturen, Beleidigungen sowie an Muslime gerichtete Drohungen. „Macht ruhig so weiter! Dann ist der Tag nicht fern, an dem wir es mit Euch so machen, wie wir es schon mal mit den Juden gemacht gaben!“, heißt es im Brief.
Hüseyin Yağlı, Vorsitzender der Gemeinde verurteilte die Tat scharf. Man habe nach Erhalt des Briefes, der mit Briefmarke und einem Stempel versehen war, umgehend die Polizei alarmiert und hofft, dass der Täter schnellstmöglich gefasst werde. „Es hat bisher keinen Angriff auf unsere Moschee gegeben. Unsere Moschee befindet sich in einem kleinen Dorf, wir haben sehr gute Beziehungen zu unseren Nachbarn in unserem Dorf. Ich bin sicher, dass diese Bedrohungen unsere Nachbarn ebenso beunruhigen wie uns“, erklärte Hüseyin Yağlı gegenüber IslamiQ.
Yağlı erklärte, dass die Gemeinde nach der Aktion zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen habe. So verriegle man jetzt ständig alle Türen und habe eine Überwachungskamera an der Moschee installiert.