Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die Nähe zu den Wahrhaften. Im Koran hieße es, dass die die Glauben, Allah fürchten und mit den Wahrhaften sein sollen. Mit den „Wahrhaften“ seien jene aufrichtigen Muslime gemeint, die „frei von jeglicher Boshaftigkeit“ seien. Somit schützen die Gläubigen ihre Fitra (ihre natürliche Veranlagung) und führen ihr Leben gemäß dem Islam. Die Freundschaft mit den Wahrhaften werde dazu führen, sowohl im Diesseits und als auch im Jenseits Glückseligkeit zu erlangen.
Ob bewusst oder unbewusst werde jeder vom Lebensstil und den Gewohnheiten seiner Freunde beeinflusst. Psychologen nennen dies „Gruppenpsychologie“. Wer sich in der Gesellschaft aufrichtiger Menschen aufhielte, würde dessen Herz ihre Spiritualität aufnehmen. Für Muslime gehöre es zu den größten Gaben Allahs, mit den „Freunden Allahs“ und den Wahrhaften zusammen sein zu dürfen.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert das Rituelle Gebet. Das Gebet werde oft im Koran erwähnt. Ebenso dessen positive Wirkung auf die Menschen und die Gesellschaft. Denn das Gebet sei der Grundpfeiler des religiösen Lebens und eine der fünf Säulen des Islam. Das Gebet komme vorrangig anderer Aufgaben. Es ist die Himmelfahrt des Gläubigen. Denn der Gläubige sei während dieser spirituellen Phase Allah am nähesten.
Der Prophet Muhammad (s) beschrieb das Gebet einmal so, dass wenn vor der Haustür ein Fluss durchfließt und sich diese Person jeden Tag fünf Mal darin wäscht, nichts mehr von einer Verunreinigung über sei. Und so lösche und tilge das Gebet die Sünden.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Barmherzigkeit Allahs (Rahmet-i Ilâhi). Allein durch Allahs Obhut und seine Barmherzigkeit bleibe der Mensch in dieser Welt wie im Jenseits von jeder Art Unheil verschont und dürfe sich der „ilâhi ikram“, der Güte und Gaben Allahs, sicher sein. Und ebenso kehre er mit der Vergebung Allahs zurück, wenn er sich auf den Weg zu ihm begebe und ihn allein um seine Barmherzigkeit bitte.
Jede Art von Gabe (nimet) Allahs im Jenseits (Âhiret) wie auf dieser Welt, hat ihren Ursprung in der Barmherzigkeit Allâhs. Daher seien Muslime aufgerufen, die Wege zu Barmherzigkeit und das Wohlgefallen Allâhs zu erlernen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.