Eine Moschee in Kornwestheim wurde mit dem Wort „Rache“ in türkischer Sprache beschmiert. Die Polizei ermittelt.
Im baden-württembergischen Kornwestheim haben Unbekannte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (27. November 2020) die Außenfassade einer Moschee mit dem Wort „Rache“ auf türkischer Sprache („intikam“) beschmiert. Die Moschee gehört der Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa (ATIB) an. In den Morgenstunden wurde die Schmiererei von Moscheebesuchern entdeckt und die Polizei darüber informiert.
Der stellvertretende Vorsitzende der Moschee, Osman Altın, vermerkte, dass der Angriff kurz nach der Annahme des Antrags durch den Bundestag u.a. für den Verbot von ATIB erfolgte. Zweimal sei die Moschee schon angegriffen und die Scheiben eingebrochen worden. „Die Täter wurden bisher nicht gefasst. Diesen Angriff haben wir nun auch der Polizei mitgeteilt. Dieses Mal möchten wir, dass dieser Fall ernst genommen wird und hoffen, dass die Täter gefasst werden. „Niemand kann uns mit diesen Angriffen erschrecken.“ heißt es in den sozialen Medienkanälen der Moschee. Lokale Politiker werden zudem aufgefordert, diesen feigen Angriff zu verurteilen.
Moscheen in Deutschland werden insbesondere in den letzten Wochen deutlich häufiger angegriffen – allem voran mit Drohbriefen.
Ebenfalls in Baden-Württemberg hat es in Lörrach einen Angriff auf eine Moschee gegeben. Die Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) hat einen islamfeindlichen Brief erhalten, in dem ein Titelbild der französischen Zeitschrift Charlie Hebdo und beleidigende Aussagen gegen den Islam und die Muslime enthalten sind. Basri Belgen, Vorsitzender der Gemeinde, erklärte, dass sie den Brief in einem versiegelten Umschlag per Post am Donnerstagabend an die örtlichen Behörden geschickt hätten. Gemeinde und örtliche Nachbarten verurteilten die Tat.