Unbekannte rasten mit einem Auto in eine Moschee in der französischen Stadt Brétigny-sur-Orge. Das Fahrzeug wurde ausgebrannt aufgefunden.
Am 2. Dezember wurde eine Moschee in der französischen Stadt Brétigny-sur-Orge. Opfer eines islamfeindlichen Angriffs. Ein oder mehrere unbekannte Täter rasten mit einem Fahrzeug in den Eingangsbereich der Moscheegemeinde. Die Eingangstür wurde beschädigt. Dann betraten sie die Moschee, entfernten die Feuerlöscher und leerten sie im Raum. Das Fahrzeug wurde in einem der naheliegenden Dörfer ausgebrannt aufgefunden. Der Bürgermeister von Bretigny sur Orge, Nicolas Meary, erklärte, der Angreifer sei mit seinem Fahrzeug absichtlich in die Moschee gefahren. Die Ermittlungen seien aufgenommen worden. Laut dem Bürgermeister sei das Motiv noch unklar. Er hoffe, die Täter schnell zu fassen und den Fall aufzuklären.
Verantwortliche der Gemeinde sprachen von einem hohen materiellen Schaden. Ein Bewohner habe sich zur Zeit des Vorfalls in der Nähe befunden. Als dieser sich in Richtung der Täter begab, seien sei geflohen.
Vor einigen Wochen hatte ein Unbekannter versucht, die Mevlana Moschee in der französischen Stadt Châteaudun in Brand zu setzen. Aufgrund der Corona-Maßnahmen war die Gemeinde zum Glück geschlossen.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin hat eine Kontrolle von 76 Moscheen im Land angekündigt. Dabei seien auch Schließungen möglich, teilte der Ressortchef am Mittwochabend via Twitter mit. Er sprach von einem Vorgehen gegen den „Separatismus“.
Die Regierung plant auch seit längerem ein Gesetz gegen den sogenannten Separatismus, das sich de facto gegen den „radikalen Islamismus“ richtet. Der Gesetzesentwurf soll nach bisherigen Planungen in der kommenden Woche im Kabinett debattiert werden.