Uiguren

Kamera-Software in China soll Uiguren erkennen

Der Konzern Huawei soll eine Gesichtserkennungssoftware erprobt haben, die darauf trainiert ist, Uiguren in China zu erkennen.

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2020
Uiguren, China, Olympische Winterspiele,
Uiguren, China © shutterstock bearbeitet by IslamiQ.

Schon länger ist China wegen Repressionen gegen die im Westen des Landes, vorwiegend in der autonomen Region Xinjiang, beheimateten Uiguren in der Kritik. Teil der Unterdrückung ist auch ein verschärftes Überwachungsregime. An dessen Umsetzung soll sich auch Huawei beteiligt haben, berichtet nun die „Washington Post“. Der Konzern soll eine von künstlicher Intelligenz gestützte Gesichtserkennungssoftware erprobt haben, die darauf trainiert war, Uiguren zu erkennen.

Zuerst berichte die Plattform IPVM, ein Fachmedium zum Thema Videoüberwachung, über die Kamera. In der Produktbeschreibung hieß es, dass die Kamera Geschlecht (männlich, weiblich), ethnische Zugehörigkeit (z.B. Uiguren, Han) und Hautfarbe (z.B. weiß, gelb oder schwarz) analysieren könne. Schon im April dieses Jahres hatte die New York Times berichtet, dass in China rassistische Gesichtserkennung gegen die uigurische Minderheit eingesetzt werde.

China unter Kritik

Im Oktober hatten laut Medien die USA mehrere chinesische Technologieunternehmen auf eine Blacklist gesetztwegen Menschenrechtsverletzungen gegen die uigurische Minderhei. In der muslimischen Provinz Xingjian geht die chinesische Zentralregierung mit großer Härte gegen die muslimische Minderheit der 11 Millionen Uiguren vor, testet dort biometrische Verfahren und Überwachungstechniken. Bis zu einer Million Menschen sollen in Umerziehungslagern gefangen gehalten worden sein.

Die chinesische Regierung begründet ihre Repressionen gegen die Uiguren mit dem Kampf gegen den Terrorismus. China steht für die Menschenrechtsverletzungen international in der Kritik.

„Menschenrechte respektieren“

Deutschland und mehr als 30 weitere Nationen haben Menschenrechtsverletzungen Chinas scharf kritisiert. „Bezüglich (der Region) Xinjiang sind wir zutiefst besorgt über die Existenz eines großen Netzwerks von Lagern für sogenannte politische Umerziehung, bei denen glaubwürdige Berichte darauf hinweisen, dass über eine Million Menschen willkürlich inhaftiert wurden“, sagte Deutschlands UN-Botschafter Christoph Heusgen am Dienstag in einem Ausschuss der UN-Generalversammlung. „Wir fordern China auf, die Menschenrechte zu respektieren, insbesondere die Rechte von Angehörigen religiöser und ethnischer Minderheiten“.

Der Text wurde von Deutschland zusammen mit Großbritannien ausgearbeitet, es schlossen sich 37 weitere Länder an, darunter neben vielen europäischen Staaten auch die USA. Westliche Diplomaten berichteten von massivem Druck Pekings auf kleinere Staaten, sich der Initiative nicht anzuschließen. Bei einer ähnlichen Stellungnahme im vergangenen Jahr hatten noch 23 Länder mitgemacht. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Die Nachricht klingt sehr nach einem Hoax. Wenn es denn nicht wahr wäre. Der Kommunismus ist rot lackierter Rassismus, mehr auch nicht. Aber für diese Äußerung würde man mich in China sicherlich festnehmen. Eine Schande, dass Menschenrechte vernachlässigbar sind, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht. Mögen die Tyrannen in China für ihre Schandtaten im Feuer der Hölle schmoren.
10.12.20
16:24
Mustafa sagt:
İch weiß nicht was ich dazu sagen soll. Auf der einen Seite ist das Widerlich, was hier getan wird. Auf der anderen Seite wissen wir aber auch, dass Amerika zur Zeit mit China wirtschaftlich am Kämpfen ist und diese Kritik möglicherweise deswegen sich so verbreitet.
10.12.20
16:26
IslamFrei sagt:
Liebe Leser, Die Chinesen kennen natürlich die Mordlust von Muslims, wie diese gerade wieder in verschiedene Städten Europas entfaltet haben. Aber sie kennen auch die noch viel schlimmere Praktik von Islamischer Terror durch Massen-Kopfabschneiden z.B. in Afrikanische Landen, Nigeria, Niger. Indem die Chinesen die Uiguren in China dankenswert klein halten verhindern sie ein infiltrieren nach Europa, oder eine Aufnahme von Muslimische Terroristen hier, aus Christliche Nächstenliebe. Es ist nicht absehbar, dass Muslims jemals friedlich werden denn deren heiliges Buch treibt sie voran, Islamfreie Menschen ( im Islam-Jargon " Ungläubige" ) zu töten, " wo immer die zu finden sind ". Viel-zu-viele über-fromme Muslims kümmern sich nicht darum ob die MordVerse nun aus dem Verband gerissen sind oder nicht. Sie befolgen einfach diese Befehle auch heute noch, auch hier. Traurich, IslamFrei
10.12.20
16:57
grege sagt:
... Erdowahn macht weiter fröhlich Deals mit den Chinesen und verliert über die missliche Sorge seiner ethnisch verwandten Glaubensbrüder kein Sterbenswörtchen. Hier zeigen muslimische Herrscher wieder einmal das wahre Gesicht ihrer Heuchelei
14.12.20
17:41