Ein Mann aus Offenbach hat im Bus eine muslimische Frau mit Kopftuch islamfeindlich beleidigt und weitere Fahrgäste mit einem Messer bedroht.
In einem Bus hat ein Mann in Hainburg (Landkreis Offenbach) eine Frau islamfeindlich beleidigt, weil sie ein Kopftuch trug. Auf sein Verhalten angesprochen und des Busses verwiesen, hat der 45 Jahre alte Mann Pfefferspray in Richtung des Busfahrers gesprüht und ihn leicht verletzt, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Andere Fahrgäste soll der Mann am Montagabend außerdem mit einem Messer bedroht haben, das er bei sich trug. Die Polizei nahm den 45-Jährigen demnach vorläufig fest.
Ihm werden den Angaben zufolge unter anderem gefährliche Körperverletzung und sowie Beleidigung vorgeworfen. Weil er die Frau offenbar auf islamfeindlicher Grundlage beleidigt hat, hat das Staatsschutzkommissariat in Offenbach die Ermittlungen übernommen. Einer der Fahrgäste war der Frau nach Angaben der Polizei noch zur Seite gesprungen.
Ende November hat eine 51-Jährige nahe dem Hamburger Hauptbahnhof eine muslimische Frau mit Kopftuch angegriffen. Offenbar aus islamfeindlichen Motiven habe sie versucht, der 24-Jährigen das Kopftuch vom Kopf zu reißen. Außerdem habe sie die Muslimin geschlagen, nach ihr getreten und sie lautstark beleidigt. Zwei Polizisten, die sich in ihrer Freizeit zufällig vor Ort befanden, seien eingeschritten und hätten die 51-Jährige festgenommen.
Vor wenigen Wochen wurde die muslimische Schülerin Ikra C. von einem Autofahrer aufgrund ihres Kopftuch bedrängt und islamfeindlich beleidigt. Die 18-jährige war mit ihrem Fahrrad auf dem Weg zur Schule in Lübeck, als sie ein Unbekannter mit dem Auto „leicht“ angefahren hat, so dass ihr Rucksack vom Gepäckträger runtergefallen ist. Danach ließ der Fahrer sein Fenster runterfahren und brüllte „Raus aus Deutschland!“. (dpa, iQ)