FREITAGSPREDIGTEN, 18.12.2020

Glaube an Koran und die Rhetorik

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um den Glauben an den Koran. Allah sei der Barmherzigste aller Barmherzigen. Er habe den Menschen Propheten gesandt, denen Er Bücher und Schriften gab, um ihnen den Weg zu weisen. Den Völkern schickte Allah zuvor Propheten. Mûsâ (a) erhielt die Thora, Dâwûd (a) die Psalmen und Îsâ (a) die Bibel. Der letzte Prophet sei Muhammad (s), dem der Koran herabgesandt wurde. Einige lehnten die Propheten und Schriften ab. Manche hätten Teile der Schriften ihrem Verständnis und ihren Wünschen gemäß verändert. Im Koran werde jene gewarnt, welche die Schrift selbst schreiben, dann aber sagten, dass es von Allah sei.

Muslime glauben daran, dass der Koran Allahs Wort sei, also Kalâmullâh. Muslime glauben daran, dass der Koran von der ersten Herabsendung hin bis zum Jüngsten Tag unter dem Schutz Allahs stehe und nicht verändert werden könne. Jeder einzelne Buchstabe werde durch Allah geschützt. Seine Normen und Weisheiten seien zu jeder Zeit verbindlich und wegweisend. An diesen Wahrheiten zu zweifeln, könne zum Verlust des Îmâns führen.

Das Wort als machtvolles Instrument

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert das Wort als ein machtvolles Instrument. Die Zunge sei ein sehr kraftvolles aber auch gefährliches Organ. Wissen werde vermittelt mit Worten. Empfindungen werden mit anderen geteilt durch Worte. Gedanken werden geäußert mit Worten. Mit Worten könne man die Welt in Bewegung setzen.

Die Zunge begehe viele sündhafte Handlungen wie Lüge, Lästerei, üble Nachrede, Verleumdung und Beschimpfung. Es äußerte sich in den Worten, was im Herzen sei. Aus diesem Grund solle man das Herz erziehen. Außerdem sei es empfohlen weniger zu sprechen. Je mehr der Mensch spreche, desto höher die Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.