Die Universität Frankfurt richtet eine Professur für islamische Archäologie und Kunstgeschichte ein. Sie soll zur Vernetzung mit anderen Disziplinen und einer stärkeren Internationalisierung beitragen.
Die Universität Frankfurt richtet eine Professur für islamische Archäologie und Kunstgeschichte ein. Sie soll zur Vernetzung mit anderen Disziplinen und einer stärkeren Internationalisierung beitragen, wie die Goethe-Universität am Montag mitteilte. In anderen Ländern sei der islamischen Archäologie und Kunstgeschichte in den vergangenen Jahren wachsende Aufmerksamkeit zuteilgeworden, betonte der Frankfurter Archäologe Dirk Wicke. Deutschland hinke da bisher hinterher.
Die Stelle wird demnach in den ersten sechs Jahren mit Mitteln der Volkswagen Stiftung finanziert. Die Universität habe den Fortbestand der Professur zugesichert.
Das Fach Islamische Archäologie und Kunstgeschichte beschäftigt sich mit den materiellen Zeugnissen der islamischen Welt von etwa dem 7. Jahrhundert nach Christus bis in die Gegenwart. Geografisch steht der weite Raum von Marokko bis Indonesien und von Zentralasien bis zur Sahara im Zentrum. Die Wissenschaftler arbeiten mit Disziplinen wie der Orientalistik oder den Islamischen Studien zusammen. Es geht demnach um den Erhalt des islamischen kulturellen Erbes und dessen Vermittlung in Gegenwart und Zukunft – gerade auch mit Blick auf die politischen Unruhen im Nahen Osten.
Alle drei Jahre verleiht die Stadt Frankfurt am Main in Gedenken an ihren größten Sohn den mit 50.000 Euro dotierten Goethepreis. In diesem Jahr geht er an den bosnischen Schriftsteller, Dramatiker und Essayisten Dževad Karahasan. Die feierliche Preisverleihung in Anwesenheit des Preisträgers vor Gästen aus Politik und Kultur fand heute in der Paulskirche statt. Oberbürgermeister Peter Feldmann begrüßte und überreichte die Preisurkunde. Die Preisrede hielt der Schriftsteller Ingo Schulze. Oberbürgermeister Peter Feldmann gratulierte Dževad Karahasan herzlich zum Goethepreis und ergänzte: „Dževad Karahasan steht für ein friedliches Miteinander der Kulturen und Religionen. In Zeiten des wachsenden Nationalismus setzt die Stadt Frankfurt mit dieser Wahl ein Zeichen für Toleranz und Verständigung. Im Werk von Dževad Karahasan finden sich zahlreiche Spuren Goethes, dessen Werk er mit Geist und Leidenschaft in den südosteuropäischen Kulturraum vermittelt.“ (KNA/iQ)