Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um das Wissen. Das erste dem Propheten Muhammad (s) offenbarte Wort sei „Ikra“, also: „Lies!“. Damit lege der Islam großen Wert auf Wissen und den Wissenserwerb. Dies sei zudem eine Grundvoraussetzung für den Tawhîd. Im Koran werde ausdrücklich ausgesagt, dass man zwingend „wissen“ soll, dass es keinen Gott gibt außer Allah.
Zudem sei jeder Muslim dazu verpflichtet sich genug Wissen anzueignen, um Ibâdas richtig zu verrichten. Insgesamt festige Wissenserweiterung den Îmân. Auch anderen Muslimen beim Wissenserwerb zu unterstützen, gelte als gute Tat bei Allah. Zum Beispiel indem man Bildungseinrichtungen durch Spenden unterstützt. Die Infak-Kampagne der IGMG sei eine gute Gelegenheit dafür.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die gute Verwertung des Lebens. Der Prophet Muhammad (s) erteilte den Ratschlag, sich selbst zur Rechenschaft zu ziehen, bevor man im Jenseits zur Rechenschaft gezogen werde. Jeder solle jede Phase des Lebens, das einem geschenkt wurde, gut verwerten. Zudem solle man das Leben regelmäßig kritisch einer Rechenschaft unterziehen.
Als natürliche Veranlagung (Fitra) fokussiere der Mensch seine Aufmerksamkeit, Gedanken und Begeisterung für die Zukunft. Demnach plane der Mensch auch für die Zukunft. Aus diesem Grund sollte man sein Leben – so wie man dies auch wirtschaftlich tue – in allen Angelegenheiten, die das Diesseits und Jenseits betreffen, ebenfalls tun.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.